Thüringische Landeszeitung (Jena)
Warum Heiko Weber zum FC Carl Zeiss Jena zurückkehrt
Gleich vier Personalien gibt der Fußball-Regionalligist bekannt: Von einer profitiert die erste Mannschaft direkt – weitere Transfers folgen
„Die erste Mannschaft muss vom Nachwuchs profitieren. Es ist immer am schönsten, wenn Spieler aus den eigenen Reihen nach oben kommen“, sagt Heiko Weber. Er hat sich nach neun Jahren entschlossen, zum FC Carl Zeiss Jena zurückzukehren. Es bleibt nicht die einzige Personalie an einem turbulenten Montag.
Weber leitet fortan das Nachwuchsleistungszentrum des Jenaer Fußballklubs und bringt die notwendige Lizenz als Fußballlehrer ein. Rico Kroker (25) verantwortet den administrativen Bereich. Er hatte Sportmanagement studiert und sich bislang in der Organisation der FCC-Fußballschule engagiert.
„Ich will nicht nur am Schreibtisch sitzen. Mit den jungen Leuten von der Sportschule zu arbeiten, macht mir großen Spaß“, sagt Weber, der deshalb die U21-Oberligamannschaft mit Co-Trainer Frank Berger betreuen wird. Ziel sei, über ruhige und gewissenhafte Arbeit den Grundstein dafür zu legen, dass die erste Mannschaft erfolgreich ist. Weber hatte den FC Carl Zeiss 2006 mit zwei Aufstiegen in die zweite Bundesliga geführt. Zuletzt arbeitete er als Trainer des ZFC Meuselwitz. Deshalb wird er besonders aufmerksam das Testspiel am Dienstag um 16 Uhr verfolgen.
Präsident Klaus Berka verweist auf die große Erfahrung, die Weber mitbringt. „Er steht für unser Konzept der Durchlässigkeit vom Nachwuchsin den Männerbereich.“
Darüber hinaus fixierte der FC Carl Zeiss den Vertrag mit Andreas Patz als Cheftrainer der A-Junioren – er folgt auf Kenny Verhoene. Der 36-jährige, geboren in Bad Salzungen, arbeitete zuletzt als Co-Trainer und interimistischer Cheftrainer bei Cercle Brügge, einem belgischen Erstligisten. Er unterschrieb einen bis zum Sommer des Jahres 2022 laufenden Vertrag in Jena.
Die Kaderplanung in der ersten Mannschaft kam ebenfalls voran. Der US-Amerikaner Lucas Stauffer wechselt zum Regionalligisten, der in der vergangenen Saison 17 Spiele für Wacker 90 Nordhausen absolviert hatte. Der 25-jährige wollte unbedingt in Deutschland bleiben, gilt als bissiger und schneller Außenbahnspieler. Der Vertrag läuft bis
Sommer 2021 mit der Option auf eine Verlängerung.
Die Jenaer reagieren damit auf den Ausfall von Eric Voufack, der sich am Sprunggelenk verletzt hat, und auf die muskulären Beschwerden von Kevin Wolf. „Lucas bringt bereits Regionalligaerfahrung mit, kann sowohl auf der defensiven wie auch offensiven Außenbahn spielen, was uns flexibler macht und auch ermöglicht, besser zu reagieren“, sagt Sportdirektor Tobias Werner. Er hofft, dass Stauffer den Konkurrenzkampf anheizt.
Weitere Transfers wollen die Jenaer bis spätestens Mittwoch realisieren. Im Anflug sind ein weiterer Außenbahnspieler und ein Mann fürs zentrale Mittelfeld.