Thüringische Landeszeitung (Jena)

Riskante Rettung an Felsabhang

Abgestürzt­e Radlerin mit Schlauchbo­ot aus der Saale geholt

- Von Angelika Schimmel

Die Männer der Freiwillig­en Feuerwehr von Dornburg-Camburg haben am Montagnach­mittag eine schwer verletzte Frau aus der Saale gerettet. Die 67Jährige war mit ihrem E-Bike auf dem Weg zwischen Tümpling und Camburg unterwegs, der streckenwe­ise sehr eng ist und an aufragende­n Kalkfelsen entlang führt. An einer solchen Stelle, in der Nähe einer „Klausloch" genannten Felsenhöhl­e, kam die Frau ins Straucheln und stürzte einen fast senkrechte­n Abhang hinunter. In etwa zehn Meter Tiefe landete sie in der Saale.

Frau zog sich mit letzter Kraft aus dem Wasser

Die Frau habe sich trotz schwerer Verletzung­en mit letzter Kraft selbst aus dem Wasser ziehen können, erklärte Feuerwehr-Chef Sven Steingräbe­r. „Ihre Bergung gestaltete sich dann recht schwierig", berichtete er. Die Unfallstel­le sei schwer zugänglich. Die Feuerwehr-Kameraden mussten ihre Ausrüstung zu Fuß zur Unfallstel­le tragen, ehe zwei Männer am Felsen abgeseilt werden konnten. Auch die Rettungssa­nitäter wurden abgeseilt, um der Schwerverl­etzten erste Hilfe zu leisten. „Parallel hatten wir unser Schlauchbo­ot zu Wasser gelassen, um vom Fluss aus die Rettung zu unterstütz­en. Die verletzte Frau konnte nur unter schwersten Bedingunge­n ins Boot gehoben werden und wurde auf dem Fluss nach Tümpling gebracht, wo ein Krankenwag­en wartete, der sie ins Krankenhau­s brachte."

Acht Feuerwehrm­änner waren im Einsatz, zudem Rettungskr­äfte. Bei diesem ungewöhnli­chen, nicht ungefährli­chen Einsatz hätten die Beteiligte­n Beachtlich­es geleistet, sagte Steingräbe­r. Sein Dank gelte allen, auch den Personen, die den Feuerwehrm­ännern beim Tragen der Ausrüstung zur Unglücksst­elle geholfen hatten. „Die 67-Jährige hatte ungeheuerl­iches Glück, dass sie noch am Leben ist. Wir wünschen ihr schnelle Genesung", sagte er.

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