Thüringische Landeszeitung (Jena)
„Jena ist eine sehr gute Option“
Theodor Bergmann spricht über das Gefühl, mit rot-weißen Wurzeln zum FC Carl Zeiss zu wechseln
Theodor Bergmann (23) wechselt vom 1. FC Kaiserslautern zum FC Carl Zeiss Jena. Er soll das offensive Mittelfeld stärken.
Was sprach für den Wechsel nach Jena?
In Kaiserslautern habe ich in der vorigen Saison nicht viel gespielt. Deshalb hatte oberste Priorität, dass ich einen Verein finde, bei dem ich viel spielen kann. Jena hat sich stark um mich bemüht, das vermittelte mir das Gefühl, dass mich Trainer und Manager wirklich wollen. Zudem finde ich gut, dass mein Elternhaus nur eine Stunde entfernt ist.
Warum haben Sie in Kaiserslautern in der vergangenen Saison so wenig gespielt?
Die meiste Zeit war ich fit, habe aber keine Chance bekommen. In der ersten Saison hatte ich viele Spiele gemacht, aber bin mit den Trainerwechseln weniger zum Zuge gekommen. Das war nicht befriedigend: Als Fußballer will ich spielen.
Ist es nicht schwierig, sich mit einem Wechsel von der dritten in die vierte Liga abzufinden?
Das muss man rational abschätzen, was für einen das Beste ist. Dass ich eine Liga tiefer spiele, ist für mich kein Problem. Jena ist eine sehr gute Option.
Sie haben die Nachwuchsabteilung des Erzrivalen FC Rot-Weiß Erfurt durchlaufen. Fühlt sich der Wechsel nicht komisch an?
Ich würde lügen, wenn ich sage, es wäre nicht zumindest ein bisschen komisch. Aber Thüringen ist meine Heimat und ich bin froh, dass ich wieder hier bin. Ich möchte einem Verein im Osten helfen, wieder in die dritte Liga zu kommen. Für mich sehe ich hier sportlich eine gute Perspektive.
Gibt das Ärger mit den Erfurt-Fans?
Ich habe viele Freunde in Erfurt. Aber wenn es meine Freunde sind, stehen sie hinter mir.
Wie sehen Sie die sportliche Ausgangslage in Jena?
Wir haben eine gute Mannschaft zusammen, um in der Regionalliga einen guten Ball zu spielen. Der eine oder andere Spieler soll ja auch noch zum Team stoßen. Der Trainer hat eine klare Vorstellung, wie er spielen will. Deshalb gehe ich mit Optimismus heran.