Thüringische Landeszeitung (Jena)
Weltweit mehr als 700.000 Corona-Tote
Rund 18,5 Millionen Sars-CoV-2-Infizierte
Mehr als 700.000 Menschen sind seit Beginn der Corona-Pande- mie nach einer Infektion mit Sars- CoV-2 gestorben. Das berichtet die US-Universität Johns Hopkins. In Deutschland sind beide R-Werte unter die Grenze von 1,0 gesunken.
Mehr als 700.000 Tote US-Forschern von der Johns-Hop- kins-Universität zufolge sind welt- weit mehr als 700.000 Menschen nach einer Corona-Infektion ge- storben. Demnach gibt es schon mehr als 18,5 Millionen bestätigte Infektionen. Die meisten davon ver- melden die USA. Dort gibt es bisher etwa 4,8 Millionen Infektionen und weitere rund 157.000 Tote. Pro
100.000 Einwohner starben dort
47,5 Menschen. Zum Vergleich: In Großbritannien sind es 70, in Ita- lien 58 und in Deutschland elf.
Beide R-Werte wieder unter 1,0
Die deutschen Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert- Koch-Instituts (RKI) 741 Neuinfek- tionen binnen eines Tages gemeldet (Datenstand 5.8., null Uhr). Damit haben sich in Deutschland insge- samt 212.022 Menschen nachweis- lich mit Sars-CoV-2 infiziert, wie das RKI am Mittwochmorgen meldete. Die Zahl der Todesfälle liegt dem- nach bei 9168. Bis Mittwochmor- gen hatten 194.600 Menschen die Infektion überstanden. Die bundes- weite Reproduktionszahl, kurz R- Wert, lag nach RKI-Schätzungen bei 0,9 (Datenstand 5.8., null Uhr, Vortag: 1,02). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel weniger als einen weiteren Menschen ansteckt. Der längerfristige und daher stabile- re Sieben-Tage-R-Wert lag bei 0,97 (5.8., null Uhr, Vortag: 0,99).
Antwerpen neues Risikogebiet Wegen eines deutlichen Anstiegs von Corona-Fällen warnt das Aus- wärtige Amt vor touristischen Rei- sen in die belgische Region Antwer- pen. Zuvor hatte die Provinzregie- rung von Antwerpen bereits selbst von Reisen in die Region abgeraten.
Drosten fordert neue Strategie
Der Virologe Christian Drosten hat in einem Gastbeitrag bei „Zeit Online“eine neue Strategie im Kampf gegen das Coronavirus empfohlen. Statt auf Einzelfälle solle der Fokus auf Quellcluster gerichtet werden. Denn während bei Einzelübertra- gungen „die Kette mitunter ab- reißt“, könne ein Cluster neue Ket- ten starten. „Ein Quellcluster kann zum Beispiel ein Großraumbüro sein, eine Fußballmannschaft oder ein Volkshochschulkurs“, erklärte Drosten. Er meint: „Jeder Bürger sollte in diesem Winter ein Kontakt- tagebuch führen.“Zudem brauche es „eine Testung auf Infektiosität statt auf Infektion“. Die Viruslast werde von gängigen Tests bereits an- gezeigt, so der Virologe, der sich weiterhin für eine Maskenpflicht und die Beschränkung privater Fei- ern ausspricht.