Thüringische Landeszeitung (Jena)
Wieder ein Leuchtturm
Wieder so ein Kurzname, der Handy-Fans in Verzückung versetzt: 5G. Für nicht so im Stoff Stehende: Die Zahl und der Buchstabe bedeuten, dass es hier um die fünfte Generation der Mobilfunktechnik geht. Sie soll eine Art Alleskönner sein und Übertragungen von Daten bis zehn Gigabit pro Sekunde ermöglichen. Das ist mindestens die zehnfache Spitzenleistung des bisherigen 4G-Standards. Und bei dieser neuen Technik will Jena zu den Vorreitern gehören. So hatte man sich ja bereits beworben für das 5G-Innovationsprogramm der Bundesregierung. Leider ohne Erfolg. Aber man will es Ende August zur 2. Phase dieses Programms noch einmal versuchen, wie gestern Jenas Digitalisierungs-Chef und Dezernent Benjamin Koppe bekräftigte.
Wenn es wieder nicht klappt, wolle man bei 5G trotzdem vorn dranbleiben. Und als kleinen Mutmacher gab es dafür gestern schon mal einen Förderbescheid vom Land Thüringen. Die Geld überbringende Staatssekretärin Valentina Kerst sprach von einem Leuchtturm-Vorhaben in Jena, das auf die Region ausstrahlen soll. Bei so was hat ja Jena Erfahrungen. Nur schade, dass bei der gestrigen VertragsUnterzeichnung der Stadt mit Vodafone noch nicht viel Konkretes über die praktische Umsetzung zu hören war. Ja, und dann hängt ja auch alles davon ab, wann und wie ausreichend neue Endgeräte für die 5G-Technik auf den Markt kommen. Es bleibt also vieles imaginär. Aber das ist vielleicht so beim Mobilfunk, dessen Wellen bekanntlich auch nicht zu sehen sind.