Thüringische Landeszeitung (Jena)

Wolfsburg verpasst Endrunde

Fußball: Bundesligi­st VfL verliert in der Europa League bei Schachtjor Donezk 0:3

- Von Sebastian Stiekel

Der VfL Wolfsburg hat das Endrunden-Turnier in der Europa League klar verpasst. Der FußballBun­desligist verlor am Mittwochab­end auch das Achtelfina­l-Rückspiel bei Schachtjor Donezk mit 0:3

(0:0). Die Tore für den ukrainisch­en Meister schossen Junior Moraes

(89./90.+3 Minute) und Manor Solomon (90.+1) zwar erst in den Schlussmin­uten. Vom Spielverla­uf her waren die „Wölfe“im Olympiasta­dion von Kiew aber schon vorher weit davon entfernt, ihre 1:2-Heimnieder­lage aus der ersten Partie kurz vor der Corona-Pause noch einmal wettmachen zu können.

Ausgeglich­en war in diesem Spiel nur die Anzahl der Platzverwe­ise: Schachtjor­s David Chotschola­wa

(68. Minute/Rot) und Wolfsburgs John Anthony Brooks (70./GelbRot) mussten binnen kurzer Zeit vom Rasen.

Das Finalturni­er der besten acht Teams kann somit ab der kommenden Woche in Nordrhein-Westfalen nur noch mit maximal zwei deutschen Clubs stattfinde­n. Am Donnerstag haben Bayer Leverkusen (gegen die Glasgow Rangers) und Eintracht Frankfurt (beim FC Basel) noch die Chance, das Viertelfin­ale zu erreichen. Sollten die Frankfurte­r trotz ihrer 0:3-Hinspielpl­eite doch noch weiterkomm­en, würden sie am nächsten Dienstag in Gelsenkirc­hen gegen Donezk spielen.

Das Rückspiel in Kiew ähnelte dem Hinspiel in Wolfsburg, obwohl das wegen der Corona-Pandemie schon fünf Monate her war. Denn technisch war der mit gleich sechs Brasiliane­rn in der Startelf angetreten­e UEFA-Cup-Sieger von 2009 dem Bundesligi­sten klar überlegen.

Schon die erste Partie im März hätte Donezk höher gewinnen können. Diesmal vergaben Alan Patrick

(13.), Junior Moraes (19., 34.), Marlos (26.) und Mikola Matwijenko

(33.) allein in der ersten Halbzeit eine Handvoll bester Möglichkei­ten. Der eingebürge­rte Brasiliane­r Marlos traf nur den Pfosten.

Die Wolfsburge­r Hoffnung, dass erst die Corona-Pause und zuletzt auch das Ende der ukrainisch­en Meistersch­aft den Rhythmus dieses enorm spielstark­en Gegners zerstören könnte, erfüllte sich nicht. Im Gegenteil: Nach ordentlich­em Beginn war es der VfL, dem mehr als einen Monat nach der letzten Bundesliga-Partie gegen Bayern München erkennbar die Spielpraxi­s fehlte. Auch in der zweiten Halbzeit fehlten der Mannschaft von Trainer Oliver Glasner die Kraft und nach dem Ausfall von sieben Spielern auch die personelle­n Alternativ­en, um diesem Achtelfina­l-Duell noch einmal eine Wende zu geben. Spannend wurde es nur nach 65 Minuten noch einmal, als der Schiedsric­hter zunächst einen Elfmeter für Wolfsburg gab, diese Entscheidu­ng nach Videobewei­s zu einem Freistoß herabstuft­e. Donezk-Verteidige­r Chotschola­wa sah für sein Foul an Joao Victor aber so oder so Rot.

Weiter: FC Kopenhagen – Istanbul Basaksehir 3:0, Inter Mailand – Getafe 2:0, Manchester Utd – Linzer ASK 2:1

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FOTO: EFREM LUKATSKY / DPA Mykola Matwijenko (l) von Schachtjor Donezk und Joao Victor kämpfen um den Ball.

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