Thüringische Landeszeitung (Jena)
„Das wird ein harter Prüfstein“
Fußball: Am Donnerstag gastiert die U 19 von Tennis Borussia Berlin im Eisenberger Schortental. 200 Zuschauer erlaubt
Traditionsverein. Das ist das erste Wort, das Mike Weber von Eintracht Eisenberg in den Sinn kommt, wenn man ihn nach Tennis Borussia Berlin fragt. Dazu gesellen sich noch die Begriffe Geschichte und Westberlin – und zwar in dieser Reihenfolge.
Am heutigen Donnerstag werden sich nun die U19-Fußballer von Tennis Borussia die Ehre im Schortental geben, die im Rahmen eines
Trainingslagers derzeit in Thüringen unterwegs sind. Ab 18.30 Uhr spielen die Kicker aus dem dicken B oben an der Spree gegen das Team von Trainer Thomas Lässig, der das Testspiel gegen das Team aus der AJugend-Regionalliga einfädelte.
Am Donnerstag dürfen im Schortental auch wieder Zuschauer dem Dargebotenen beiwohnen, wie Mike Weber betont. 200 Fans lässt das Hygienekonzept zu. Der Vereinsvorsitzende erwartet ein – naturgemäß – junges und äußerst agiles Team. „Das wird ein harter Prüfstein“, sagt Weber, der damit auch an das Testspiel der jungen Berliner gegen den FC An der Fahner Höhe am vergangenen Sonntag verweist, welches sie 4:0 gewannen.
Zwei Testspiele haben die Eisenberger nunmehr absolviert. Zum einen unterlagen sie dem VFC Plauen aus der Oberliga mit 1:5 in den heimischen Gefilden, siegten zum anderen über den FSV Grün-Weiß Ilsenburg aus Sachsen-Anhalt mit 5:2. Anhand der beiden Ergebnisse könne man jedoch noch nicht einschätzen, wo die Eintracht derzeit stehe. „Die Gegner waren hinsichtlich der Stärke zu unterschiedlich“, sagt Weber. Nichtsdestotrotz, man sei noch nicht an jenem Punkt angekommen, an dem man gerne sein wolle. Dergleichen sei nach zwei Partien aber auch noch nicht möglich. Zufrieden zeigt sich der Vereinsvorsitzende jedoch an ganz anderer Stelle: der Torhüterposition. Mit Marco Götze und Fabian Runau habe man nun zwei Keeper, die
Danny Lewandrowski zwischen den Pfosten beerben sollen. Wer von beiden gegen Tennis Borussia dienst schieben wird, konnte Weber am Mittwoch indes nicht sagen.
Apropos Tennis Borussia. Natürlich weiß auch Weber, dass der eine oder andere legendäre Ballvirtuose einst für die Berliner auflief: KarlHeinz Schnellinger, Jérome Boateng oder Ansgar Brinkmann. „Der weiße Brasilianer“, sagt Weber über das Enfant terrible namens Brinkmann und muss herzhaft lachen.