Thüringische Landeszeitung (Jena)
Wenn die Pfeile durch den Garten fliegen
Darts: Apoldaer Open-Air steigt am 14. und 15. August. Bislang eine hohe Resonanz zu verzeichnen
Nächste Woche fliegen die Pfeile! In Apolda finden dann am 14. und 15. August die Darts-OpenAir statt. Inzwischen zum 13. Male, wie Organisator André Seifarth stolz verkündet. Dabei war die Durchführung der Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie bis vor kurzem noch in höchster Gefahr. Die Planungen seien zu Jahresbeginn angelaufen, ab dem Frühjahr galt: Abwarten!
Es ist ein historisch gewachsener Wettkampf, der da in der Stobraer Straße vonstatten gehen wird. Dort befindet sich eine Gartenanlage mit einer großen Freifläche, die aber überdacht ist. Dieser Sommer sei schließlich prädestiniert für Freiluft-Darts, wegen der derzeitigen Krise sei ein Wettstreit in der Halle ja sowieso kaum möglich.
Doch auch fürs Open-Air habe er viele Auflagen bekommen. „Vor drei Wochen habe ich beim Gesundheitsamt das Hygienekonzept eingereicht. Das wurde unterschrieben und bewilligt“, erklärt André Seifarth. Auch das Ordnungsamt habe keinerlei Bedenken auf die Anmeldung der Veranstaltung geäußert. Organisator Seifarth erwartet in dem Zuge auch, dass sich die Behörden während der beiden Wettkampftage in der Kleingartenanlage einmal blicken lassen, um die Einhaltung der Vorgaben zu überprüfen.
Bange sei ihm davor nicht. „Ich werde wohl während des Turniers immer mal zum Mikrofon greifen, um alle an die Auflagen zu erinnern und an den gesunden Menschenverstand zu appellieren“, sagt er. Das Konzept sieht vor, dass einmal pro Stunde die Toiletten gereinigt würden, dass regelmäßig die Bedienfelder der Dartsboards desinfiziert würden, dass nicht so viele Menschen wie üblich vorn an den Linien stehen dürfen. Das gesellige „Miteinanderquatschen“, wie es Seifarth erklärt, sei eben in diesem Jahr so nicht möglich, Abstandsregeln müssten zwingend eingehalten werden, weshalb auch die Tische nicht eng beieinander stünden. „Das, was überall üblich ist, gilt eben auch bei uns, um die Veranstaltung ordentlich über die Bühne zu kriegen.“
Am Freitag, 14. August, geht es gegen 19 Uhr los mit den ersten beiden Turnieren. Gespielt werde, bis man eben fertig sei – das könne dann schon mal bis in die Puppen gehen, wie Seifarth sagt. Am Samstag dann ist der Auftakt für 11 Uhr geplant. Herren, Damen, Team – es ist alles dabei, was das Dartsherz begehrt, fügt der Organisator an. Dass man dabei natürlich vom Wetter abhängig ist, weiß man. Das sei aber in den vergangenen Jahren auch immer so gewesen. „Außerdem sind die Bedingungen ja für alle gleich, jeder muss damit rechnen und auch damit klar kommen, wenn es mal etwas windet“, sagt Seifarth.
Und weil in Zeiten von Corona die Wettkampf-Offerten eher mau ausfallen, erwarten die Apoldaer auch einen großen Zulauf, Seifarth berichtet von Anmeldungen aus Fulda, Weimar, Gerstungen, Magdeburg, Weißensee, Hildburghausen. Da seien seine Apoldaer vom DC Grönland Eisbären noch gar nicht mitgerechnet, auch nicht die
Erfurter Sportfreunde, mit denen man sonst in der Liga zusammenspielt. Gerade aus der Blumenstadt sei eine größere Abordnung zu erwarten, mit bis zu 70 Spielern, so sagt es Seifarth, rechne er.
Ein paar Pfeile im Garten zu werfen, sei das beste Training für dieses Turnier. Allein die Lichtverhältnisse lassen es zu einem höheren Schwierigkeitsgrad werden. Man müsse sich nun einfach überraschen lassen, wie die beiden Tage in der nächsten Woche angenommen würden. Anmeldungen sind freilich noch möglich, am liebsten über die Seite der Erfurter und Buttstädter Dartsliga oder über die FacebookSeite der Apoldaer Grönland-Eisbären.