Thüringische Landeszeitung (Jena)
Trump-Video: Twitter sperrt Konto
Präsident behauptet: „Kinder fast immun“
Erneut hat Donald Trump nachweislich falsche Informationen zur Corona-Pandemie verbreitet – diesmal über ein Video. Der Kurznachrichtendienst Twitter sperrte daraufhin das Konto des Wahlkampfteams des US-Präsidenten. Auch Facebook reagierte.
Twitter sperrt Trump-Konto
Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat das Konto des Wahlkampfteams von US-Präsident Donald Trump wegen einer „Falschinformation“zur Corona-Pandemie am Mittwoch vorübergehend gesperrt. Dabei handelte es sich um einen Videoausschnitt, in dem der Präsident behauptete, Kinder seien „fast immun“gegen das Coronavirus. Der Online-Dienst Facebook löschte dasselbe Video vom Konto des Präsidenten. Beide Unternehmen begründeten die Entscheidung mit einem Verstoß gegen ihre Regularien. Twitter gab das Konto des Wahlkampfteams erst wieder frei, als der Tweet gelöscht wurde. Ein Sprecher von Facebook nannte die Veröffentlichung eine „schädliche“Falschinformation über das Virus, was einen Verstoß gegen die Facebook-Regeln darstelle.
Kritik an Laschet nach Lesbos-Besuch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) musste sich nach seinem Besuch im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos Kritik gefallen lassen – und war nicht ganz unschuldig daran. Ein Facebook-Nutzer forderte von Laschet eine zweiwöchige Quarantäne, erhielt aber als Antwort, Laschet müsse sich weder testen lassen noch in Quarantäne begeben, „da weder Lesbos und das Flüchtlingslager noch weitere Teile Griechenlands Risikogebiete sind“. Oppositionsführer Thomas Kutschaty (SPD) sagte daraufhin der „Neuen Westfälischen“, er hätte „von einem Ministerpräsidenten mit Vorbildfunktion erwartet, dass er sich nach seiner Rückkehr sofort testen lässt.“Erst am Donnerstag erklärte Laschet, dass er sich habe testen lassen. Nach dpa-Informationen war das Ergebnis negativ.
107 Covid-19-Kranke in St. Wolfgang Durch den Corona-Ausbruch im österreichischen Ferienort St. Wolfgang sind bislang wohl 107 Menschen erkrankt. Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Analyse der österreichischen Gesundheitsbehörden. Dabei handelt es sich um Mitarbeiter, Anwohner und österreichische Touristen. Zuletzt hatten örtliche Behörden nur 79 Fälle zum Ausbruch gezählt, dabei aber nicht alle Diagnosen in anderen Teilen Österreichs einbezogen. Unter ausländischen Gästen sei trotz Kontaktnachverfolgung kein Fall gefunden worden, erklärte das Gesundheitsministerium in Wien. Die Ausbreitung sei durch rasches Testen und Absondern von Kontaktpersonen unter Kontrolle.