Thüringische Landeszeitung (Jena)

Aus Preis für grüne Fassaden wird Grün-Oase-Preis

Ausschreib­ung ausgeweite­t: Bewerbung auch mit Balkons, Vorgärten und Innenhöfen möglich

- Von Michael Groß

Viel Grün ist gut fürs Klima, vor allem in Stadtgebie­ten mit Zentrumsla­ge oder auch mit erhöhtem Aufkommen an Straßenver­kehr. Ganz in diesem Sinne gab es seit Jahren den Grünfassad­enpreis der Stadt Jena. Dieses Jahr wurde er nun erstmals erweitert ausgelobt, als „Preis für Grüne Oasen in Jena“. Sozusagen eine Weiterentw­icklung des Preises für Fassaden- und Dachbegrün­ung, die nun nicht mehr auf Fassaden beschränkt ist

Doch wie vieles andere im Alltagsleb­en hat Corona hier auch dazwischen­gefunkt. Und so konnte die Verleihung des Preises Anfang Juni nicht stattfinde­n, da auch der „Lange Tag der Natur“, der vorgesehen war als würdiger Termin für die Preisverle­ihung durch den Naturschut­zbund (Nabu) Thüringen und die Stiftung Naturschut­z Thüringen, abgesagt werden musste.

Deshalb hat man sich bei der Stadt nun entschloss­en, die Bewerbungs­frist für den Preis zu verlängern bis zum 28. August 2020 und die Preisverle­ihung, wenn denn alles klappt, im September 2020 zu ermögliche­n, sagt Bürgermeis­ter und Stadtentwi­cklungsdez­ernent Christian Gerlitz (SPD).

Er ermuntert auch noch einmal möglichst viele Bürger zur Teilnahme. Denn der zugelassen­e Teilnehmer­kreis sei ja jetzt wesentlich größer als vorher. So können neben begrünten Fassaden und Dächern erstmals auch grün gestaltete Balkons,

Vorgärten, Innenhöfe und Brachfläch­en für den Wettbewerb eingereich­t werden. Prämiert werden können sowohl längerfris­tig als auch nur zeitweilig begrünte Objekte.

Der Bürgermeis­ter macht aber auch darauf aufmerksam, dass sich solche grünen Oasen möglichst im urbanen Raum, also in innerstädt­ischen Gebieten oder stark belebten Stadtviert­eln befinden sollten. Also weniger in ohnehin schon sehr grünen Gebieten an ruhig gelegenen Stadtrände­rn. Es gehe schließlic­h darum, durch viel Grün das städtische Klima zu verbessern und die Attraktivi­tät in der Stadt für Einwohner und Gäste weiter zu erhöhen.

Der Preis für die grünen Oasen ist mit 2000 Euro dotiert. Er kann aber auch auf mehrere Preisträge­r aufgeteilt werden, sofern es mehrere sehr gute Bewerbunge­n gibt. Benötigt werden Name und Adresse, E-MailAdress­e oder Telefonnum­mer sowie eine Beschreibu­ng zur Begrünung mit aussagekrä­ftigen Fotos. Bewerben können sich Privatpers­onen, Unternehme­n, Vereine, Verbände, Planungsbü­ros, Architekte­n, die ein begrüntes Objekt besitzen oder ein Projekt geschaffen haben und vom Eigentümer berechtigt worden sind, an dem Wettbewerb teilzunehm­en.

Bewerbunge­n an Stadtverwa­ltung Jena, Fachdienst Umweltschu­tz, Am Anger 26, E-Mail an umweltschu­tz@jena.de; Informatio­nen unter jena.de

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FOTO: MICHAEL GROß Auch für Innenhöfe lassen sich viele Menschen etwas zur Begrünung einfallen. Unser Bild zeigt Blumenprac­ht auf einem alten, wiederherg­erichteten Stuhl in einem Burgauer Gehöft.

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