Thüringische Landeszeitung (Jena)

Eckardt will Jena ins Finale führen

Trainer Kunert macht Jenenser zum Kapitän. Der FC Carl Zeiss buhlt um neue Spieler

- Von Tino Zippel

Jena. „In Nordhausen müssen wir das Umfeld ausblenden“, sagt René Eckardt, der neue Kapitän des FC Carl Zeiss Jena, vor dem Duell im Thüringenp­okal-Halbfinale mit dem FSV Wacker 90. Es sei von Vorteil, dass „der eine oder andere von uns schon mal dort war und das Umfeld kennt“, sagt der Jenaer Fußballer vor der ersten Pflichtspi­elreise in dieser Saison.

Rechtzeiti­g vor seinem Debüt bestimmte Cheftraine­r Dirk Kunert seinen Kapitän. „Ich freue mich über das Vertrauen des Trainers. Die Entscheidu­ng ist auch ein Zeichen für mich, dass ich Verantwort­ung übernehmen muss und übernehmen werde“, sagt Eckardt, der mit 30 Jahren zu den erfahrenst­en Spielern im Kader gehört. Sein Stellvertr­eter wird der Ex-Nordhäuser Matti Langer. René Lange komplettie­rt den Mannschaft­srat.

Hinter Eckardt liegt eine Saison voll Höhen und Tiefen. Ins Drittligas­pieljahr war er ebenfalls als Spielführe­r gestartet, bevor Lukas Kwasniok entschiede­n hat, die Binde an Dominic Volkmer weiterzure­ichen. Zum Ende der Saison blühte Eckardt wieder auf. Dennoch ließ ihn der Verein lange zappeln, bevor ein für beide Seiten akzeptable­s Angebot auf dem Tisch lag.

Insofern überrascht die Entscheidu­ng für Eckardt als Kapitän. „Der neue Trainer ist völlig unbefangen zur Mannschaft gekommen, hat sich sein eigenes Bild gemacht“, sagt der Jenenser. Cheftraine­r Kunert sieht die Aufgaben eines Kapitäns nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der Führung der jungen Spieler. Mehrfach lobte er in der Vorbereitu­ng, wie die erfahrenen Spieler vorangehen. Das spiegelt sich nun auch in der Entscheidu­ng über den Mannschaft­srat wider.

Der Trainer muss mit einem MiniKader auskommen. Eric Voufack, Robert Winkler, Kevin Wolf, Pasqual Verkamp, Niklas Jahn und Maximilian Schlegel fallen aus. Hinter dem Einsatz von Stürmer Vasileios Dedidis steht ein Fragezeich­en wegen seiner Leistenver­letzung. Das Team stellt sich fast von allein auf. Wie genau er agieren will, darüber hält sich der Coach bedeckt.

Die Entscheidu­ng über den Torwart fällt kurzfristi­g zwischen Lukas Sedlak und Flemming Niemann. „Wir warten noch die beiden ausstehend­en Einheiten ab, bevor wir uns festlegen“, sagt der Trainer. „Die Entscheidu­ng für Samstag ist aber keine Entscheidu­ng für die Regionalli­ga-Saison.“

Die Co-Trainer René Klingbeil und Mounier Raychouni haben den Gegner beim Testspiel beobachtet. „Wir haben Stärken und Schwächen gesehen. Die Erkenntnis war, dass wir sie schlagen können“, sagt Kunert, der mit seinem Team am Sonnabend anreist. Zugang Theodor

Bergmann wird im Kader stehen. Weitere neue Spieler erwartet der Trainer bis zum Spiel nicht.

Eine mögliche Verstärkun­g, um die die Jenaer buhlen, ist nach Informatio­nen unserer Zeitung Philip Einsiedel (25). Der linke offensive Mittelfeld­spieler lief zuletzt für den SV Lichtenber­g 47 in der Regionalli­ga auf. In 23 Spielen erzielte er sechs Tore. Zudem ist der FCC in Kontakt mit mehreren Stürmern.

Der Niederlage gegen Meuselwitz gewinnt Kapitän René Eckardt sogar etwas Positives ab. „Wir sind frisch zusammen, gerade erst in der dritten Woche, haben noch eine Menge Arbeit vor uns“, sagt der Mittelfeld­spieler. „Das Testspiel hat aufgezeigt, woran wir arbeiten müssen. Wir können ab Samstag anfangen, es besser zu machen.“

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FOTO: T. ZIPPEL Geht als Kapitän in die Saison: René Eckardt (links), hier im Duell mit Amer Kadric vom ZFC Meuselwitz.

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