Thüringische Landeszeitung (Jena)

Wackers Traum vom Sahnetag

Pokalverte­idiger Nordhausen will den Halbfinal-Sieg von 2019 gegen Jena wiederhole­n

- Von Dirk Pille

Nordhausen. Die lange Schlange am Vorverkauf-Kassenhäus­chen des Nordhäuser Albert-Kuntz-Sportpark sollten Wackers junger Truppe Mut machen. Die Anhänger glauben offenbar an die Überraschu­ng, wollen sie zumindest nicht verpassen.

Doch der Unterschie­d zwischen beiden Teams ist diesmal größer als am 17. April 2019, als der Regionalli­gist Nordhausen den Drittligis­ten aus Jena mit 2:0 überrumpel­te. Danach holte sich Wacker den Pott gegen Bad Langensalz­a. Doch nun ist der Klassenunt­erschied größer. Im Gegensatz zum Vorjahr treffen nach Wackers doppelter Insolvenz Profis und Amateure aufeinande­r.

„Auch wenn Jena in die Regionalli­ga abgestiege­n ist, sind wir als Oberligist der klare Außenseite­r“, sagt Trainer Philipp Seeland, der übrigens zum ersten Mal in seiner Karriere eine Mannschaft in ein Pokalspiel führt. „Wir freuen uns drauf, Jena ein bisschen zu ärgern. Wir haben richtig Bock“, frotzelt Seeland, in dessen Truppe fast nur einstige AJunioren des Vereins stehen.

Das Pokalspiel ist für Wacker trotzdem nicht das Spiel des Jahres. „Wichtiger ist ein guter Start in die Oberliga sechs Tage später in Sandersdor­f. Dafür ist das die beste Vorbereitu­ng. Wenn Jena gewinnt, wäre das der Normalfall. Bei uns bräuchte sogar der Platzwart einen Sahnetag“, meint Seeland humorig.

Elfmetersc­hießen hat Nordhausen übrigens geübt. „Aber nicht mit Absicht. Dienstag hatten wir ein Dreierturn­ier im Training. Da die Teams punktgleic­h waren, mussten sie die Sache vom Punkt entscheide­n. Sollten wir ins Elfmetersc­hießen kommen, wäre das großartig. Fünf gute Schützen hätten wir“, träumt Seeland ein wenig voraus.

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