Thüringische Landeszeitung (Jena)
Wenn der Vater Ruhe in den Kreißsaal bringt
Neugeboren Marie-Susann und Markus Engelmann sind stolze Eltern des kleinen Frederik
Eigentlich sollte Frederik anfänglich Friedrich heißen. So hatten es Marie-Susann Engelmann (35) und ihr ein Jahr jüngerer Mann Markus geplant, als sie im dritten Monat schwanger war. Doch irgendwann erschien der Vorname Friedrich etwas zu abgehoben. „Da hatten wir uns einen ähnlich klingenden Namen überlegt und sind auf Frederik gekommen“, sagt die stolze Mutter.
Am Dienstag, 1.26 Uhr, erblickte der Kleine nun das Licht der Welt im Kreißsaal des Jenaer Klinikums. Vater Markus war natürlich dabei. „Er hat durch seine Art eine unheimliche Ruhe im gesamten Kreißsaal ausgestrahlt“, sagte Marie-Susann Engelmann.
Vielleicht lag das an seinem Beruf. Markus Engelmann arbeitet in der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Es war schon ein Unterschied. Im Beruf muss ich ja kühl und distanziert auftreten. Da steht das Fachliche im Vordergrund. Hier ging es aber um meine Frau und um mein Kind. Da sind natürlich am Ende einige Tränen der Freude geflossen. Das ist aber etwas Normales“, sagte Markus Engelmann.
Festival-Tour in den Flitterwochen Kennengelernt haben sich MarieSusann und Markus im Sommer 2016 auf einem Festival. Am 29. Mai 2019 heirateten sie in Jena. Dazwischen lag eine fast 14-monatige Fernbeziehung. Marie-Susann Engelmann lebte in Bielefeld, um sich in ihrem Beruf fortzubilden. „Auf
Dauer ist aber eine Fernbeziehung nicht gut. Deshalb bin ich nach Jena zurück gekommen“, sagt sie.
Ihre Flitterwochen wurden zur Festival-Tour. „Wir waren eine Woche unterwegs. Zuerst in München, dann in Wien, dann in Hannover, dann in Nürnberg – und zum Abschluss in Jena. Wir sind beide Musik-Fans“, sagte Marie-Susann Engelmann.
Marie-Susann wuchs in SachsenAnhalt auf, das Studium führte sie nach Jena. Aktuell arbeitet sie als Psychotherapeutin in der Reha-Klinik in Saalfeld. Der Weg ihres Mannes war ähnlich. Markus Engelmann stammt aus Rodewisch. Seit 2005 lebt er in Jena. Sechs Jahre war er in der Kinderklinik in Apolda tätig. Seit 2018 arbeitet er im Jenaer Klinikum.
Gut umsorgt im Uniklinikum
Die Entscheidung, Frederik in Jena zur Welt zu bringen, stand früh fest. „Da ich selbst hier arbeite, kenne ich das Klinikum, die verschiedenen Stationen und Abteilungen. Man ist hier gut umsorgt“, sagte Markus Engelmann.
Auch seine Frau lobt das Personal und die Beschäftigten. „Die Kollegen sind alle sehr freundlich und hilfsbereit. Es hat alles super geklappt. Auch nach der Geburt habe ich Tipps und Ratschläge bekommen“, sagt Marie-Susann Engelmann.
Die Zahl der Geburten am Jenaer Universitätsklinikum nähert sich der 1000er Marke. Mit Stand vom Freitag gab es 2020 bereits 947 Geburten. Zum gleichen Zeitpunkt 2019 waren es 839.