Thüringische Landeszeitung (Jena)

Teichmann macht Alpin-Stars schnell

In der Oberhofer Skihalle feilt der Langlauf-Trainer mit Thomas Dreßen und Co. am perfekten Start

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In der Horizontal­e von Oberhof feilen Deutschlan­ds beste alpinen Skirennläu­fer um Thomas Dreßen an ihrer Technik, damit sie im Winter bei den Rennen nicht unnötig Zeit verlieren. Der einstige Langlauf-Weltmeiste­r Axel Teichmann leitete die auch für ihn ungewöhnli­che Trainingsg­ruppe. „Ich war schon recht überrascht, als die Anfrage kam, ob ich unsere AlpinHerre­n in der Skihalle trainieren könnte“, sagte der 41-Jährige, der beim deutschen Verband als Technikund Athletik-Trainer fungiert.

Der alpine Männer-Bundestrai­ner Christian Schwaiger hatte eine solche Zusammenar­beit schon länger im Auge. „Vor allem im Startberei­ch sehen wir bei einigen Athleten noch Potential. Durch das technische Knowhow von Axel können wir positive Effekte aus dem Langlauf-Bereich in unsere Startphase übertragen“, sagte Schwaiger.

Dass das Oberhofer Training tatsächlic­h einen Sinn machen könnte, wurde schnell klar. Das Team des Thüringer Winterspor­tzentrums baute in der Westschlei­fe der Skihalle für die Alpin-Stars eine Rampe, um die Startsitua­tion zu simulieren. Auf der Messstreck­e wurden zeitliche Unterschie­de von bis zu zehn Prozent ausgemacht. Es verdeutlic­ht, welch Potenzial noch vorhanden ist, die ersten Meter des Rennens zu optimieren.

Auch Thomas Dreßen war begeistert. „Beim Langlauf und Skaten bekommt man gleich ein anderes Gefühl für die Gleitphase­n. Man merkt sofort, wie und wohin muss ich mich abdrücken. Was und wie viel mache ich mit den Armen“, sagte der 26-Jährige, der 2018 die berühmte Hahnenkamm­abfahrt von Kitzbühel gewann. Gut möglich also, dass Deutschlan­ds alpine Skirennläu­fer nicht das letzte Mal im Thüringer Wald trainiert haben.

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FOTO: DPA Thomas Dressen trainiert in Oberhof.

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