Thüringische Landeszeitung (Jena)

Gündogan wirft Kroos raus

Manchester City steht im Viertelfin­ale der Champions League. Für Real-Trainer Zidane reißt eine Serie

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Nach 148 Tagen Corona-Pause hat Manchester City das Finalturni­er der Fußball-Champions League in Lissabon erreicht. Nationalsp­ieler Ilkay Gündogan entschied im Gigantengi­pfel zwischen ManCity und Real Madrid das packende deutsche Duell mit dem 2014er-Weltmeiste­r Kroos für sich. Ein 2:1 (1:1) führte die Mannschaft von Teammanage­r Pep Guardiola ins Viertelfin­ale am 15. August gegen Lyon.

Für Madrids Zinédine Zidane endete im fast menschenle­eren Etihad-Stadion

von Manchester eine beeindruck­ende Serie. Als RealTraine­r hatte der Franzose zuvor die Champions League bei drei Siegen

(2016 bis 2018) nie nicht gewonnen, wenn er die Chance dazu hatte.

Beiden Real-Gegentoren gingen eklatante Fehler voraus. Raheem Sterling (9.) und Gabriel Jesus (68.) trafen für City, Karim Benzema (28.) gelang der zwischenze­itliche Ausgleich. Geleitet wurde die Partie vom Deutschen Felix Brych.

Real wollte es nach der 1:2-Niederlage zu Hause im Hinspiel zunächst ganz ruhig angehen, doch dieser Ansatz war im leeren Etihad Stadium nach einem fatalen Ballverlus­t von Weltmeiste­r Raphael Varane im eigenen Strafraum früh gescheiter­t. Sterling schob zum 1:0 für City ein und erzielte damit das erste Champions-League-Tor seit dem 11. März. Der gesperrte Kapitän Sergio Ramos fehlte Madrid als Stabilisat­or enorm.

ManCity, das vor dem Internatio­nalen Sportgeric­htshof CAS unter fragwürdig­en Umständen die Aufhebung seiner Europapoka­lsperre erreicht hat, mühte sich mit der Führung im Rücken seinerseit­s um Kontrolle und beschäftig­te den Gegner mit Pressing – doch alle Abwehrspie­ler verloren im Strafraum vor dem Ausgleich Benzema (28.) aus den Augen. Einen zweiten bitteren Fehler des bemitleide­nswerten Varane nutzte Gabriel Jesus (68.). Gündogan und der Real-Taktgeber Kroos kamen sich im Mittelfeld gelegentli­ch ins Gehege, beide blieben meist unauffälli­g. Die prägenden Akteure in einem Duell beinahe auf Augenhöhe waren andere.

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