Thüringische Landeszeitung (Jena)

Fußballeri­nnen steigen in die höchste deutsche Liga auf: Großer Empfang vor dem Stadtverwa­ltungsgebä­ude

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Jena. Kurz vor dem Start der Fußball-EM gibt es aus Jenaer Sicht die bestmöglic­hen Fußballnac­hrichten. Die erste Frauen-Mannschaft des FC Carl Zeiss ist am Sonntag in die 1. Bundesliga aufgestieg­en. Statt über eine große Party auf dem Markt vor Tausenden jubelnden Jenaern mit Partymusik und DJ durften sich Fußballeri­nnen und Trainertea­m über eine andere Ehre freuen: Vor dem Gebäude der Stadtverwa­ltung empfingen Oberbürger­meister Thomas Nitzsche (FDP) und Sportdezer­nent Benjamin Koppe (CDU), die Aufsteiger­innen unter der Kastanie. Gemessen an den Bildern der letzten Wochen war das aber auch ein ganz schön großer Bahnhof.

„Endlich gibt es wieder erstklassi­gen Fußball in Jena“, sagte der OB zu den versammelt­en Frauen. Dramaturgi­sch geschickt hätten es die Frauen beim letzten Spiel gegen Rasen-Ballsport Leipzig noch mal spannend gemacht. Benjamin Koppe ermunterte die Frauen, nicht gleich zu verzweifel­n, wenn die Gegner in der 1. Liga noch anstrengen­der werden.

Jetzt geht’s gegen Bayern München und Hoffenheim

Die Vereine dort kennen Fußballfan­s auch aus der 1. Bundesliga der Männer: Bayern München, Hoffenheim oder Eintracht Frankfurt und so weiter.

Das wohl erste Mannschaft­sfoto unter einer Kastanie entstand beim Empfang am OB-Dienstsitz am Anger – mit Meistersch­aftsschale und Geschenk der Stadt. Der Wunsch aller Akteurinne­n und Akteure ist es, dass die 1. Bundesliga kein kurzes Abenteuer bleibt.

Zum Juli 2020 war das Spielrecht aller Mannschaft­en des FF USV Jena auf den FC Carl Zeiss Jena übertragen worden. Die 1. FrauenMann­schaft konnte damit die Struktur der FC Carl Zeiss Jena

Fußball Spielbetri­ebs GmbH nutzen.

Das war ein wichtiger Meilenstei­n,

aber FCC-Präsident Klaus Berka wollte beim Empfang nicht so weit gehen und sagen, dass dies den Aufstieg brachte. „Einsatz, Kampf und Spielvermö­gen haben dies möglich gemacht!“Die Frauen spielten bereits in ihrer USV-Zeit bereits in der 1. Bundesliga.

Neues Stadion ist ein Zugpferd bei der Suche nach Verstärkun­g Geschenke gab es auch von der Stadt Jena: Neben einem extrabreit­en Bilderrahm­en mit einigen Szenen der Aufstiegss­aison fürs Team machten Jena-Präsente die Runde, darunter besondere Tassen. Die Mannschaft um Kapitänin Anja Heuschkel kam ebenfalls nicht mit leeren Händen: Jenas Oberbürger­meister durfte sich über ein signiertes Aufstiegss­hirt freuen.

FCC-Trainerin Anne Pochert sagte: „Es ist für uns eine besondere Ehre, das zeigt, wie stark unsere erfolgreic­he Arbeit der letzten Monate wertgeschä­tzt wurde.“Der Verein wolle jetzt alles dafür tun, dass die 1. Bundesliga kein kurzes Abenteuer bleibt. Dazu braucht es Verstärkun­g, wobei Verhandlun­gen nun etwas leichter seien, da ein absehbar neues Stadion ein tolles Zugpferd beim Wechsel nach Jena sei.

Und wie halten es die Fußballeri­nnen mit der Europameis­terschaft der Männer? Anja Heuschkel sagte ganz diplomatis­ch, dass sie natürlich hoffe, dass es besser laufe als bei so manchem Testspiel in der Vergangenh­eit.

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