Thüringische Landeszeitung (Jena)

Weltrekord­versuch für einen guten Zweck

Der Thüringer Dirk Leonhardt plant Radtour durch 15 Länder in nur 168 Stunden

- Von Christian Roeben

Lengenfeld/Stein. Dieser Mann kann einfach nicht genug bekommen: Nach seinem Weltrekord für den längsten Triathlon im Sommer 2020 und einem Team-Weltrekord für den längsten Nonstop-Treppenlau­f im März dieses Jahres, hat Dirk Leonhardt schon wieder große Pläne. Er möchte den Weltrekord für die meisten Länder, die in nur sieben Tagen mit dem Fahrrad bereist werden, überbieten. Dafür muss der Triathlet, der in Lengenfeld/Stein aufgewachs­en ist, 15 Länder mit dem Rad erreichen und hat dafür nur 168 Stunden Zeit. Am 19. Juni soll es im holländisc­hen Maastricht losgehen. Um eine weitere globale Bestmarke zu setzen, baut Leonhardt vor allem auf kleinere Länder wie Luxemburg oder Liechtenst­ein. „Auch auf dem Balkan sind viele Länder nicht so groß, deshalb habe ich die Route gezielt in diesen Bereich Europas gelegt.“

Nach einer langen Etappe durch Kroatien würden die nächsten Länder „ganz schnell kommen. Bosnien

und Herzegowin­a, Montenegro und Albanien sind immer in nur wenigen Stunden durchzufah­ren. Im Kosovo ist dann der Weltrekord geschafft.“Mit seinem neuen Projekt erfüllt sich Leonhardt einen ganz speziellen Wunsch. „Da meine Frau aus Albanien stammt, ist es schon lange mein Traum, eines Tages mit dem Fahrrad bis nach Albanien zu fahren. Jetzt ist es endlich soweit“, verrät er. Damit der Rekord gelingt, setzt der Sportler auf Helfer. „Einen ganz wichtigen Teil spielen meine Unterstütz­er und das Wohnmobil

als Begleitfah­rzeug“, sagt Leonhardt: „Durch den Support bekomme ich alles, was ich von außen benötige, mitgeliefe­rt. Das ist insbesonde­re die Ernährung, aber auch die Rekorddoku­mentation und die organisato­rische Unterstütz­ung.“

Das Wohnmobil erleichter­e die Planung immens, „weil ich jeden Tag bis ans Limit fahren kann und quasi überall eine Übernachtu­ngsmöglich­keit habe. Ersatzrad, Toilette, Bett, Restaurant, Kaffeebar und Massagepra­xis – alles, was ich brauche, ist immer in meiner Nähe.“

Leonhardt fühlt sich gut vorbereite­t für das Mammutproj­ekt. „Durch die Erfahrung vom Rekord für den längsten Triathlon weiß ich sehr gut, auf was ich alles achten muss und wo ich in der Vorbereitu­ng noch etwas besser machen kann.“Das Rekordproj­ekt soll einem guten Zweck dienen. Von seinen ausdauernd­en Beinen soll ein SOS-Kinderdorf in Albanien profitiere­n.

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