Thüringische Landeszeitung (Jena)
Sorgfältige Planung für Wärmepumpe
Kann eine Wärmepumpe auch mit Solarenergie betrieben werden?
Es antwortet Ramona Ballod, Referatsleiterin Energie, Bauen und Nachhaltigkeit bei der Verbraucherzentrale Thüringen:
Eine Photovoltaikanlage kann unter guten Bedingungen einen spürbaren Anteil des Stroms für die Wärmepumpe liefern. Da der Solarstrom vom eigenen Dach günstiger ist als der aus dem Netz, sinken die Heizkosten. Welchen Anteil die PV-Anlage liefern kann, ist von vielen Punkten abhängig und muss im Einzelfall berechnet werden. Allerdings reicht der Strom aus einer üblichen Solaranlage auf dem Einfamilienhaus nicht annähernd aus, um die Wärmepumpenheizung allein zu betreiben.
Die meiste Heizleistung wird im Winter benötigt – also genau dann, wenn die geringsten Solarerträge zu erwarten sind. In jedem Fall steigert die Einbindung einer Wärmepumpe die
Rendite einer Solarstromanlage. Denn so kann mehr erzeugter Strom selbst genutzt werden, was lukrativer als die Einspeisung ins Netz ist.
Damit der Solarstrom immer sinnvoll zur Heizung, zu den anderen Geräten im Haushalt und ins Netz verteilt wird, benötigen Sie ein Energiemanagementsystem. Das wird in der Regel an den Wechselrichter angeschlossen und übernimmt die Steuerung des Stromflusses. Der Nachteil: für den zugekauften Netzstrom können Sie unter Umständen keinen günstigeren Wärmepumpentarif beziehen. Die Wärmepumpe nutzt dann wie alle anderen elektrischen Geräte den teureren Haushaltsstrom. Das Verbrauchertelefon erreichen Sie freitags von 9 bis 10 Uhr unter