Thüringische Landeszeitung (Jena)
Doppelte Freude in Masserberg
Multifunktionsstrecke für Skiroller und Mountainbiker ab Herbst 2022. Badehaus öffnet 2023
Masserberg. Es regnete Donnerstagmittag in Strömen. Doch für die Gemeinde Masserberg im Landkreis Hildburghausen war der Spatenstich am Badehaus für den Neubau der Technikzentrale symbolisch ein sonniger Tag. Denn damit erfolgte der Start der Investitionen für das Badehaus, die Kurklinik und das Kurmittelhaus.
Zugleich diente der Termin dazu, die neue 1,2 Kilometer lange und drei Meter breite Multifunktionsstrecke vorzustellen. Auf der können Touristen und Einheimische ab Herbst 2022 auf asphaltiertem Weg Skiroller, Inline und Mountainbike fahren oder sich im Winter beim
Langlauf vergnügen. Der Freistaat fördert das Projekt zu 90 Prozent mit rund 573.000 Euro.
9 Millionen Euro Förderung vom Wirtschaftsministerium und 11 Millionen Euro Gesamtinvestitionen sind für die Umgestaltung des Badehauses vorgesehen. Das Objekt mit dem markanten Zeltdach ist seit Januar 2016 geschlossen, und es ist sanierungsbedürftig. Sogar ein Abriss stand zur Debatte, weil der Fortbestand der unmittelbar angrenzenden, jahrelang insolventen Klinik fraglich war. Seit der Übernahme von Regiomed ist die Zukunft gesichert. Laut Bürgermeister Denis Wagner (CDU) sollen bestimmte Abrissarbeiten im Badehaus in etwa drei Monaten beginnen – die Wiedereröffnung ist für Anfang 2023 vorgesehen. Von einem „Thüringer Wald Spa“ist dabei die Rede, „innen wird es nicht mehr wiederzuerkennen sein“, so Wagner. Das Thema Wald soll sich vielfach – in Material, Licht und Klang – im Gebäude widerspiegeln, vor allem Holz und Steine werden beim Innenausbau verwendet. Eine Panorama-Sauna mit riesigem Fenster soll einen spektakulären Ausblick in Richtung Wald bieten. Der Außenbereich wird mit 200 Quadratmetern deutlich größer und bekommt mehrere Saunen und einen neuen Pool. Besondere Anziehungskraft verspricht dann die Schneekammer, in der Pulverschnee produziert wird.