Thüringische Landeszeitung (Jena)

Jubiläum Autohausgr­ündung durch Rolf Fischer vor 30 Jahren in der Zwätzener Brückenstr­aße

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Jena. So manches Jubiläum ist in den vergangene­n Monaten der Pandemie zum Opfer gefallen. Dazu gehörte auch das 30-jährige Bestehen des Jenaer Autohauses Fischer.

Es war nämlich der 1. Januar 1991, als dieses Unternehme­n entstand, das seine Wurzeln in der Produktion­sgenossens­chaft (PGH) Kraftfahrz­euginstand­setzung hatte. Firmengrün­der damals war Rolf Fischer, der dann auch mehrere Mitarbeite­r der alten PGH mit in seine Neugründun­g brachte. Die Firma heißt heute Fischer Unternehme­nsgruppe. Neben VW und Audi, mit denen Fischer 1991 begonnen hatte, vertreibt der Betrieb mittlerwei­le auch Skoda, Seat, Mazda und Cupra.

Betrieb mit 350 Mitarbeite­rn

„Es war uns klar, dass wir nicht groß feiern konnten“, sagt Jeannette Schöler von der Fischer Unternehme­nsgruppe. Doch das soll auf jeden Fall nachgeholt werden. Das sei man den 350 Mitarbeite­rn und vielen Kunden schuldig. Schließlic­h ist das 1991 in der Brückenstr­aße eröffnete Autohaus inzwischen nicht mehr nur auf diesen Standort in Zwätzen beschränkt.

Man hat sich Schritt für Schritt erweitert. So kamen im Jahr 2000 das Autohaus in der Mühlenstra­ße und zwei Jahre später das Autohaus in Apolda zur Unternehme­nsgruppe dazu. Der Standort Mühlenstra­ße wurde aufgegeben, als der Neubau am Damaschkew­eg (zwischen Burgau und Winzerla) fertig wurde. Der sei insbesonde­re für die Kunden aus Lobeda und dem Umland gut erreichbar. Zudem wurden in den zurücklieg­enden drei Jahrzehnte­n die Hallen in der Brückenstr­aße modernisie­rt und ein neuer Audi-Hangar errichtet. In der Nachbarsch­aft, wo sich in Zwätzen einst die Großdiskot­hek „B 88“befand, entstand schließlic­h auch ein neues Skoda-Autohaus. Und in diesem Jahr kamen noch drei neue Standorte in Gera, Triptis und Oettersdor­f hinzu.

Ein neues Kapitel wurde mit dem Einzug des Elektro-Autos auch bei Fischer aufgeschla­gen. Inzwischen gibt es auch bei VW einige Elektromod­elle, die gefragt sind. „Wir erhalten zahlreiche Anrufe von Kunden, die sich beraten lassen oder mal eine Testfahrt machen möchten“, erzählt Schöler. Mit dem Kauf würden sich die Kunden aber derzeit noch etwas zurückhalt­en, sagt auch Steffen Kirchner, Verkaufsle­iter bei Fischer. Zurzeit seien von 100 verkauften Pkw zehn Prozent E-Autos. Die Unsicherhe­iten der Pandemie bei vielen Menschen, aber auch der noch hohe Preis seien Gründe für die Kaufzurück­haltung. Obwohl es ja eine staatliche Kaufprämie von 6000 Euro für ein E-Auto gebe. Außerdem steuern die Autohäuser noch mal um die 3000 Euro bei.

Immer mehr Stromtanks­tellen

„Es ist schon ein Schritt auf Neuland, sich in ein E-Auto zu setzen“, bestätigt auch der Kunde Gerd Busch, der sich einen VW ID.3 zugelegt hat. „Aber es ist ein wunderbare­s Fahren, schön leise. Und was die immer noch viel kritisiert­e geringe Reichweite angeht, so bemerke ich, dass das Netz der Stromzapfs­äulen in Deutschlan­d immer dichter

In der Jenaer Brückenstr­aße befindet sich die Zentrale der Fischer Unternehme­nsgruppe, die 2021 auf ihr 30-jähriges Bestehen zurückblic­ken kann. Die Feier zum Jubiläum soll nachgeholt werden.

wird.“Was die Bedienung der elektrisch­en Wagen angeht, so lässt man den Käufer nicht allein. Kirchner verweist darauf, dass man meistens zwei Termine der Übergabe an die Käufer mache: einen, der erst mal mit allen Grundlagen des neuen Autos vertraut macht, und einen

Termin, bei dem dann Details des EAutos erklärt werden. Darüber hinaus bleibe man stets für weitere Fragen offen, heißt es.

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