Thüringische Landeszeitung (Jena)
Das Stadion in Triptis soll verschönert werden. Fördermittel in Aussicht. Vereine warten auf konkrete Aussagen
Fußball, Kegeln, Leichtathletik oder Bogenschießen haben rund um das Sportgelände ihr Zuhause.
Triptis. Kennen Sie den neuen Aufsteller zur Rudolf-Harbig-Sportstätte in Triptis? Oder den zu 60 Jahre Deutsche Waldlaufmeisterschaften? Nein? Können Sie auch nicht!
Denn es gibt diese Informationstafeln nur in virtueller Form. „Mit meinem Trainerkollegen Helmut Langheinrich habe ich mir im Frühjahr 2019 Gedanken zur Neugestaltung der Außenanlagen der RudolfHarbig-Sportstätte gemacht. Dabei haben wir das Kassenhaus und den vorhandenen Aufsteller in Betracht gezogen, um aktiv auf Verein und die einzelnen Sparten hinzuweisen“, sagt Hein-Jürgen Leinhoß von den Triptiser Leichtathleten. Seitwobei her entstanden Dutzende Entwürfe, die intern mit den Vereinsvorständen besprochen wurden. „Uns erreichten verschiedene Reaktionen, von Zustimmung, über Schweigen bis zur knallharten Ablehnung“, so Leinhoß.
Der Vorstand des SV Grün-Weiß Triptis nehme das Engagement durchaus zur Kenntnis, sagt dessen Vorsitzender Maik Wolschendorf. „Wir möchten gemeinsam mit der Stadt das Areal aufwerten, Fördermittelgelder wurden beantragt. Bis diese genehmigt werden, möchten wir allerdings keine weiteren Vorhaben angehen“, ergänzt der Vereinschef. Doch wann und in welcher Form investiert werden könne, darüber hüllen sich die Verantwortlichen
in Schweigen. Maik Wolschendorf verweist an den Bürgermeister, dieser gibt weiter an den Verantwortlichen für Sport/Jugend/Kultur, doch auch von dort haben uns trotz mehrerer Anfragen bisher keine konkreten Zahlen und Pläne erreicht. Dabei hätten die Abteilungen, die das Areal zu Trainingsund Wettkampfzwecken bespielen, gern gewusst, wie es bei ihnen weitergeht – vor allem jetzt, wenn der Breitensport vielerorts wieder allmählich anläuft.
„Meines Wissens nach soll eine Werbetafel vor dem Eingang der Sportstätte so gestaltet werden, dass über die Sportanlage, Freibad, Schützenhaus und Turnhalle informiert wird. Dies unterstützen wir,
eine professionelle Gestaltung Voraussetzung ist“, sagt André Jauch, 1. Vorsitzender des FC Chemie Triptis, welcher das Gelände ebenfalls nutzt.
André Jauch sieht vor Ort „eine Vielzahl an kleinen und richtig großen Herausforderungen, um den Sportlern ein ordentliches Umfeld zu bieten.“Dabei betitelt er das Thema Aufsteller und Infotafel als eher kleinere Baustelle.
Eine klare Auskunft zum Verbleib auf der Sportstätte – dies wünsche sich Hein-Jürgen Leinhoß für sich und seine Leichtathleten. Solange werde man als Herzensangelegenheit weiterhin auf Sport und den Verein aufmerksam machen – und sei es vorerst nur in digitaler Form.