Thüringische Landeszeitung (Jena)
Wolf setzt ein Zeichen für Jenas Zukunft
Der Flügelspieler verlängert bei Science City für zwei Jahre und übernimmt in Zukunft das Kapitänsamt beim Basketball-Zweitligisten
Jena. Nach der Verpflichtung von Domenik Reinboth als neuen Trainer für die kommenden zwei Jahre hat Basketball-Zweitligist Science City Jena auch in Sachen Spielerkader eine wichtige Weiche für die Zukunft gestellt. Die Saalestädter haben Julius Wolf und damit einen absoluten Leistungsträger der vergangenen Saison für die kommenden beiden Jahre an den Verein gebunden.
Der 28-Jährige wurde von den Fans zum wertvollsten Spieler der abgelaufenen Spielzeit gewählt und wusste besonders durch seine Scharfschützen-Qualitäten zu glänzen. Mit 12,2 Punkten im Schnitt pro Begegnung war Wolf, der schon seit 2013 im Verein spielt, zweitbester Schütze seiner Mannschaft. Mit durchschnittlich 5,1 Rebounds war er in dieser Kategorie sogar der Beste in der Mannschaft.
Wolf für Trainer Reinboth der beste Power Forward der zweiten Liga
„Julius ist meiner Meinung nach der beste deutsche Power Forward der gesamten Liga“, lobt Jenas NeuCoach den Flügelspieler überschwänglich. Laut Reinboth spiele Wolf in seinen Planungen eine Schlüsselrolle und werde auch das Kapitänsamt übernehmen. „Er hat enorme Qualitäten, sieht viele Sachen auf dem Spielfeld und wird in meinem System als eine entscheidende Schnittstelle fungieren“, kündigte der 38-Jährige an.
Kein Wunder, dass die ReinbothVerpflichtung für Julius Wolf ein entscheidender Faktor war, um an der Saale zu bleiben. „Nachdem feststand, dass die Wahl des neuen Headcoaches auf Domenik gefallen ist, hab ich für mich trotz einiger anderer Angebote die Entscheidung getroffen, in Jena zu verlängern“, sagt Wolf. „Dass es am Ende zwei Jahre geworden sind, verdeutlicht hoffentlich, wie sehr mir Science City am Herzen liegt.“
Der neue Jena-Kapitän, der in dieser Funktion Dennis Nawrocki, der in die BBL zu den Gießen 46ers wechselt, ablöst, und der neue Trainer
kennen und schätzen sich schon lange. Wolf hat die UrspringKaderschmiede, für die Reinboth vor seinem Wechsel zu Science City lange gearbeitet hat, durchlaufen.
Seine Vertragsverlängerung könnte auch ein wichtiges Zeichen für andere Spieler sein, nach Jena zu kommen. Außer Nawrocki hatte zuletzt auch Leistungsträger Robin Lodders sowie Talent Melvin Jostmann die Jenaer verlassen. Mit Wolf und Stephan Haukohl konnten die Thüringer dafür jetzt zwei starke deutsche Spieler, die zudem noch Identifikationsfiguren sind, an sich binden. Außerdem stehen für die kommende Spielzeit bereits die Talente Vuk Radojicic, Lorenz Bank und Rafael Rodriguez unter Vertrag.