Thüringische Landeszeitung (Jena)
Alba krönt sich erneut zum Meister
Berliner Basketballer entscheiden nach 86:79 gegen Bayern München die Finalserie für sich
Erst holten sich die Spieler von Alba Berlin die Glückwünsche der Bayern ab, dann fielen sie sich in die Arme. Im sechsten Anlauf hat die Mannschaft von Trainer Aito Garcia Reneses ihre schwarze Serie gegen den Dauerrivalen aus München beendet und zum zehnten Mal die deutsche Basketballmeisterschaft gewonnen. Der Titelverteidiger feierte im vierten Finalspiel bei den Bayern einen 86:79 (38:30)-Sieg und entschied die Best-of-five-Serie mit 3:1 für sich.
„Wir hatten die Energie und haben großartig gespielt“, sagte Alba-Center Ben Lammers: „Es ist hart, Back-toBack-Spiele zu machen.“Das Team sei einfach „großartig“. Die bisherigen fünf Play-off-Duelle gegen die
Bayern hatten die Berliner allesamt verloren. Durch den Erfolg ist Alba nun alleiniger Zweiter in der Liste der erfolgreichsten Klubs, nur Bayer Leverkusen (14) hat mehr Meistertitel geholt. Und Berlin, im Vorjahr Double-Gewinner, machte zum zweiten Mal nacheinander den Triumph in München klar. In der vergangenen Saison hatte das Team von Trainer Aito Garcia Reneses das wegen der Corona-Pandemie von der Bundesliga veranstaltete Finalturnier im Audi Dome gewonnen.
Pokalsieger München verpasste es, nach 2018 erneut das Double zu holen und die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte perfekt zu machen. Nach dem sensationellen Einzug ins Viertelfinale der EuroLeague hatten die Bayern Mitte Mai in eigener Halle im Pokalfinale Alba geschlagen. Diesmal war „dahoam“nichts zu holen. „Ein paar Pfiffe der Unparteiischen haben uns aus der Bahn geworfen“, sagte Bayern-Kapitän Nihad Djedovic: „Wir können stolz auf uns sein.“
Die Corona-Saison der BBL endete damit planmäßig und ging abgesehen vom Top Four um den Pokal verhältnismäßig reibungslos über die Bühne.
Das Turnier war wegen Coronafällen bei der BG Göttingen im April kurzfristig abgesagt und um vier Wochen verschoben worden. „Wir sind sportlich, medial, wirtschaftlich gut durch die Saison gekommen“, sagte BBL-Boss Stefan Holz.