Thüringische Landeszeitung (Jena)
Abschied nach 30 Jahren
Ende 2021 übergab Manfred Rosemann sein Amt als Koordinator der Seniorensportabteilung des USV Jena
Jena. Zum Ende des Jahres 2021 übergab der ehemalige Hochschulsportlehrer Manfred Rosemann sein Amt als Koordinator der Seniorensportabteilung im USV in jüngere Hände. Bereits seit längerem hatte er dies angekündigt. Es war jedoch nicht gelungen, einen Nachfolger aus den eigenen Reihen zu gewinnen.
Die Idee zur Gründung einer Seniorensportabteilung entstand derweil unmittelbar nach der politischen Wende in der DDR auf einer Klausurberatung der Abteilung Studentensport im Uni-Ferienobjekt Siegmundsburg. Zum damaligen Zeitpunkt standen die fast 25 Hochsportlehrerinnen
und –sportlehrer vor einer schwierigen Situation: Die bisherige Existenz des studentischen Pflichtsports war durch eine Befragung des Studentenrats unter den Studierenden in Frage gestellt worden. Der damalige Rektor hatte daraufhin ab Dezember 1989 den Pflicht-Studentensport ausgesetzt.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs diskutierten auf der Klausurtagung nach neuen Wegen oder beruflichen Perspektiven. Erste Kontakte zu Hochschulen in der BRD zeigten, dass für Jenaer Verhältnisse nur wenige Kolleginnen und Kollegen die Chance hatten, im Hochschulsport weiterzuarbeiten. Mit Beginn des Sommersemesters 1990 entwickelten sie daher ein neues Angebot mit dem Universitätssportverein (USV) auf freiwilliger Basis für die Studierenden und auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Manfred Rosemann und Manfred Danker hatten erste Sportkurse für Seniorinnen und Senioren testweise angeboten. Die Überlegung war, dass auch an der Uni eine größere Zahl mehr oder weniger freiwillig vorfristig in den Ruhestand gehen würde. Diese anzusprechen und für den regelmäßigen Vereinssport zu gewinnen, wurde als große Chance angesehen.
Da die Universität die Sporträumen im „Nollendorfer Hof“dem USV zur Nutzung überließ, die vormittags kaum belegt waren, konnte Manfred Rosemann hier seine Ideen verwirklichen. Unterstützt von seiner Ehefrau, zeitweise anderen Kolleginnen und vor allem einer Vielzahl von Übungsleiterinnen und Übungsleitern, gelang es ihm, in kürzester Zeit neue SeniorenSportgruppen aufzubauen.
1991 entstand daraus im USV die Abteilung Seniorensport, in der Manfred Rosemann die Funktion des Koordinators übernahm. Neben seinen dienstlichen Aufgaben, die unter anderem in der Planung und Vergabe aller Sportstätten für die bis zu 200 Sportgruppen des Hochschulsports und des USV bestand, baute er die Seniorensportabteilung zu einer der größten Abteilungen des USV aus.