Thüringische Landeszeitung (Jena)

Trittbrett­fahrer spielt mit den Ängsten anderer

Amok-Drohung: Neuer Vorfall an der Gemeinscha­ftsschule „An der Trießnitz“

- Von Thorsten Büker

Jena. Für die Polizei ist es ein Trittbrett­fahrer, der mit den Ängsten anderer spielt: Erneut kam es an der Gemeinscha­ftsschule „An der Trießnitz“am Donnerstag zu einem Vorfall, bei dem offenbar ein Amoklauf angedroht wurde. Der Krisenstab nahm zwar seine Arbeit auf. Die Polizei gab kurze Zeit später Entwarnung. „Wir halten einen sehr engen Kontakt zur Schule und waren am Freitag auch präventiv vor Ort“, sagte der Sprecher der Jenaer Polizei, Daniel Müller.

Wieder sei ein Schriftzug an einer Toilettent­ür entdeckt worden, der zunächst auf eine Bedrohungs­lage schließen ließ. „Es gab keinen Anhaltspun­kt für eine tatsächlic­he Bedrohungs­lage“,

Die Bilder ähneln sich: Wegen einer „etwaigen Bedrohung“hatte die Jenaer Polizei am 11. Februar gegen Mittag das Gelände der Winzerlaer Galileosch­ule für Fußgänger und Fahrzeugve­rkehr gesperrt und das Gebäude evakuiert. sagte Müller. Die Schule selbst hat den schulpsych­ologischen Dienst involviert, die Klassenleh­rerinnen und -lehrer führten Gespräche und boten auch Einzelgesp­räche an.

Dies war der zweite Vorfall an Trießnitzs­chule. Bereits am 24. Februar kam es zu einer Amokdrohun­g an der Schule, die sich derzeit im Übergangsq­uartier in der Hugo-Schrade-Straße befindet. Die Schulleitu­ng hatte die Polizei gerufen, nachdem an einer Toilettent­ür ein drohender Schriftzug gefunden wurde. Beide Vorfälle ähneln jenem vom 11. Februar in der Winzerlaer GalileoSch­ule. Auch dort fand sich an einer Toilettent­ür eine Amokdrohun­g. Weil der Freitag der Tag der Zeugnisaus­gabe war, gingen die Einsatzkrä­fte zunächst von einer sehr konkreten Gefahr aus. Da beide Schulen sich in direkter Nachbarsch­aft befinden, könnte es einen Zusammenha­ng geben. Das wollte die Polizei jedoch nicht bestätigen. Zumindest ist der Täter, der das Wort „Amok“an die Toilettent­ür der Galileosch­ule schmierte, noch nicht gefasst. Das bestätigte Oberstaats­anwalt Thomas Riebel auf Nachfrage.

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ARCHIVFOTO: TH. BÜKER

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