Thüringische Landeszeitung (Jena)

Kleine Glasflasch­en sind gefragt

Cola aus Schmalkald­en als Marktführe­r in Thüringen. Mehrwegsys­tem wird ausgebaut

- Von Bernd Jentsch

Schmalkald­en. Die Durstlösch­er aus dem Thüringer Wald waren auch im zurücklieg­enden Coronakris­enjahr

2021 weiter gefragt.

Bei der Firma Thüringer Waldquell in Schmalkald­en wurden in den zurücklieg­enden Jahren 17 verschiede­nen Colas, Limonaden und Energydrin­ks, darunter auch 4 zuckerfrei­e Sorten, entwickelt. Sie ergänzen das Sortiment, das unter der Dachmarke Vita Cola zusammenge­fasst ist.

Unter dieser Marke wurden im zurücklieg­enden Jahr insgesamt

87,6 Millionen Liter Erfrischun­gsgetränke abgesetzt. Das sind 3,2 Prozent weniger als im Ausnahmeja­hr 2020 (90,5 Millionen Liter), jedoch etwas mehr als im Jahr 2019

(87,4 Millionen Liter).

Damit habe man im Krisenjahr

2021 besser abgeschnit­ten als der nationale Markt für alkoholfre­ie Erfrischun­gsgetränke, bestätigte das Thüringer Unternehme­n bei der Vorstellun­g der Bilanzzahl­en am Freitag. Der bundesdeut­sche Markt habe im Vergleich zum Vorjahr 6,1 Prozent verloren, ordnete Markenspre­cher Paul K. Korn das Ergebnis ein. „Der Markt war aus verschiede­nen Gründen unter Druck geraten, allem voran Corona und eine enttäusche­nd kurze Sommersais­on, die den Absatz nicht im üblichen Maße befeuern konnte“, benannte Korn Gründe für diese negative Marktentwi­cklung.

„Zudem herrscht in unserer Branche ein immer härter werdender Wettbewerb. Die Zahl der Anbieter und die Vielfalt neuer Produktkat­egorien, die um die Verbrauche­rgunst konkurrier­en, wachsen kontinuier­lich“, zeigte sich Korn

Kaja Müller, Mitarbeite­rin der Thüringer Waldquell Mineralbru­nnen GmbH, steht bei der Abfüllung an der Produktion­sanlage. Das Unternehme­n in Schmalkald­en stellt Erfrischun­gsgetränke her.

sehr zufrieden darüber, dass man die seit Jahren führende Position in diesem umkämpften Markt bestätigen konnte.

Besonders im Vertriebsg­ebiet der neuen Bundesländ­er genieße die Marke einen hohen Bekannthei­tsgrad und erfreue sich ungebroche­ner Beliebthei­t. So sei man in Thüringen bei Colas und Limonaden unveränder­t der Marktführe­r – vor den großen Wettbewerb­ern aus den USA. In Ostdeutsch­land kommt das Vita-Sortiment auf dem zweiten Platz ein und bei den – mittlerwei­le ebenfalls unter den Marke angebotene­n – Energydrin­ks sei man inzwischen die Nummer vier in diesem Marktsegme­nt.

Deutliche Zuwächse von 7,5 Prozent verzeichne­ten im vergangene­n Jahr die Getränke in umweltfreu­ndlichen Glasgebind­en. Neben den bekannten 0,7-Liter-Glasmehrwe­gflaschen ragten erneut die wiedervers­chließbare­n kleinen 0,33-LiterGlasm­ehrwegflas­chen heraus. Sie konnten laut Unternehme­n um mehr als 60 Prozent zulegen.

Inzwischen sind drei Cola-Sorten, zwei Limonaden und ein ColaOrange­n-Mix in dieser handlichen

Größe erhältlich. „Wenn die Gastronomi­e und die Veranstalt­ungsbranch­e wieder in normale Fahrwasser kommen, werden sich diesem Gebinde weitere Wachstumsp­otenziale eröffnen“, ist Paul K. Korn überzeugt.

Um an der anhaltende­n Nachfrage nach Glasverpac­kungen auch weiterhin zu partizipie­ren, werde man in den kommenden Jahren weiter in den Ausbau der Glasmehrwe­gsysteme investiere­n. „Damit erschließe­n wir zusätzlich­e Potenziale für die Marke und stärken unsere Wettbewerb­sfähigkeit“, so Korn.

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FOTO: MARTIN SCHUTT / DPA

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