Thüringische Landeszeitung (Jena)
München, kein München, München
Den VSV Jena erwartet im Heimspiel gegen Spitzenreiter DJK München eine schwere Aufgabe. Die Partie gegen MTV fällt aus
Trainer Christian Schumann ist vor dem Spiel gegen Tabellenführer DJK München zuversichtlich.
Jena. Auf die Frage, ob Christian Schumann ein großer MünchenFan ist, musste er lachen. Denn tatsächlich ist er seit seiner Kindheit FC Bayern-Fan. Nun spielt seine Mannschaft, der VSV Jena, kein Fußball, sondern Volleyball. Nachdem letzte Woche ein 3:0-Sieg gegen den WWK VCO München gelang, folgt am Wochenende der Doppelspieltag gegen den MTV und DJK München – ersteres Spiel wurde auf Grund von Corona-Fällen kurzfristig abgesagt.
Wenn ein Team im Keller der Tabelle steckt und einen bedeutenden Sieg einfährt, wird oftmals von einem für die Psyche wichtigem Erfolg
gesprochen. So ordnete Schumann den Sieg ebenfalls ein und war beeindruckt von der konzentrierten Leistung seiner Mannschaft, beim Spiel gegen WWK München. „Es war ein Pflichtsieg für uns, wenn es um den Klassenerhalt geht“, erläutert er. Dabei habe die Mannschaft die taktischen Vorgaben zu hundert Prozent umgesetzt und sei hochkonzentriert bis zum Ende des Spiels geblieben. „Wir wollten diesen 3:0-Sieg unbedingt.“
Der VSV Jena steht mit sieben Punkten auf dem vorletzten Platz der Tabelle. Damit der Klassenerhalt gelingt, will die Mannschaft vor allem zu Hause die Punkte einfahren. Es zeigt sich im Liga-Alltag, dass selbst die Spitzenteams auswärts Punkte liegen lassen.
Dass im Spiel gegen den MTV keine weiteren Punkte hinzukommen, liegt nicht an Jena. Die Münchener können auf Grund mehrerer Corona-Fälle nicht antreten. „Das ist natürlich mental sehr anstrengend, weil wir uns die ganze Woche auf das Spiel vorbereiten“, ordnet Schumann die Situation ein und verweist auch auf die organisatorischen Planungen rund um den Spieltag. „Wir wollen den Fans natürlich ein schönes Event bieten. Das macht es für uns nicht einfach und für die Zuschauer wenig attraktiv, wenn kurzfristig ein Spiel abgesagt wird.“
Nun geht es am Sonntag gegen den Tabellenführer DJK MünchenOst II. Im Hinspiel Ende Februar verlor der VSV noch mit 1:3, musste aber auch auf einige Spieler verzichten. Dies soll sich nicht wiederholen. Trainer Schumann sieht in München eine Mannschaft, die sich vor allem durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit auszeichnet und weniger durch starke Einzelspieler hervorsticht. „Wir müssen versuchen dieses Teamgefühl zu zerbrechen, indem wir eine erwachsene Leistung mit wenigen Fehlern zeigen“, so der Jenaer Coach. Ein weiterer Sieg in der Münchener Festspielwoche wäre für den VSV ein wichtiger Schritt in Richtung Klassenerhalt.