Thüringische Landeszeitung (Jena)

Ein Rauswurf in Schritten

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Zum Beitrag „Das Ende einer Ära“(6. Januar) schreibt diese Leserin:

Sie berichtete­n sehr anrührend über das Künstlerpa­ar Marita Kühn-Leibächer und Volkmar Kühn in Wünschendo­rf sowie den „Arbeitskre­is Kunst und Kultur Kloster Mildenfurt­h“. Wer diese „fruchtbare Symbiose aus Kunst, Architektu­r und Natur“je erlebt und genossen hat, wer die Kühnschen Geschöpfe im Gewölbekel­ler oder im Klostergar­ten bestaunt hat, den ließen sie nie wieder los. Alle meine Bekannten, die in Gera zu Besuch waren, zeigten sich tief beeindruck­t und waren geradezu fassungslo­s, welcher magische Kunst- und Kraftort hier ohne großes Getöse seine Wirkung entfaltete. Das Künstlereh­epaar Kühn wurde eingeladen, an anderen Orten auszustell­en. Dort wurden sie gefeiert. Auch Gera konnte sich glücklich schätzen.

Dann kommt die „neue Spitze“der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten“, trifft den sensiblen Künstler und bisherigen Heger und Pfleger des Klostergar­tens mit schmerzhaf­ten Baumfällak­tionen aus Denkmalsch­utzgründen und Anweisunge­n zum Brandschut­z (in meterdicke­n Gewölben und Gängen!) ins Mark. Das kann nur als Rauswurf in

Schritten empfunden werden. Die Kühnschen Werke stehen jetzt in einem privaten Kunstspeic­her. Die Stiftungss­pitze lässt nun den Arbeitskre­is darum bitten, doch wenigstens dem Kreuzmensc­hen im Klosterein­gangsberei­ch Bleiberech­t zu gewähren. Welche Gnade! Werden Sie glücklich mit Ihrer entseelten Klosterrui­ne, meine Damen und Herren Kulturscha­ffende bzw. -verwaltend­e von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten! Margot Bach

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