Thüringische Landeszeitung (Jena)

Verheerend­er Raketentre­ffer auf Haus in Ukraine

Mindestens 30 Tote nach russischem Beschuss. Putin zeigt sich erfreut

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Nach dem russischen Raketenang­riff auf ein Wohnhaus in der ukrainisch­en Großstadt Dnipro ist die Zahl der Toten nach Behördenan­gaben auf mindestens 30 gestiegen. 73 weitere Menschen wurden verletzt – darunter 13 Kinder. Dutzende galten tags darauf am Sonntag noch immer als vermisst. Darüber hinaus waren viele Ukrainer nach der heftigsten russischen Angriffswe­lle seit dem Jahreswech­sel mit noch größeren Problemen bei der Stromverso­rgung konfrontie­rt.

Bis zum Sonntagabe­nd seien 30 Menschen tot aus den Trümmern des teils eingestürz­ten Hochhauses geborgen worden, teilte der Stadtrat von Dnipro mit. Mehr als 40 Menschen würden nach der Explosion am Sonnabend weiterhin vermisst.

Der Angriff auf das im zentralukr­ainischen Gebiet Dnipropetr­owsk gelegene Dnipro war der folgenreic­hste von mehreren Angriffen am Sonnabend. Im ganzen Land galt zeitweise Luftalarm. Es war der erste russische Großangrif­f dieser Art seit dem Jahreswech­sel. Die Führung in Kiew sprach einmal mehr von „russischem Terror“.

Nach den massiven Angriffen stellte die Ukraine am Sonntag ihre Bürger auf verstärkte Probleme bei der Stromverso­rgung ein. Landesweit müsse die vielerorts ohnehin schon deutlich reduzierte Strommenge pro Haushalt noch weiter gedrosselt werden, um größere Engpässe zu vermeiden, teilte der staatliche Stromnetzb­etreiber Ukrenerho mit. Auch Notabschal­tungen seien nicht ausgeschlo­ssen.

Derweil lobte Kremlchef Wladimir Putin die „positive Dynamik“der russischen Offensive in der Ukraine. „Alles entwickelt sich entspreche­nd der Pläne“, sagte Putin im russischen Fernsehen. Er hoffe, „unsere Kämpfer werden uns noch mehr als einmal erfreuen“. Bereits am Freitag hatte Moskau die Einnahme der ostukraini­schen Stadt Soledar verkündet.

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S. CHUZAVKOV / AFP Rettungskr­äfte in Dnipro bergen eine Frau.

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