Thüringische Landeszeitung (Jena)
Eisenbichler zurück in der Weltspitze
Skispringer nach langer Durststrecke in Zakopane auf Rang sechs. Mannschaft landet zuvor auf Rang drei
Zakopane. Markus Eisenbichler jubelte, er hüpfte vor Freunde – und war doch fassungslos. „Wochenlang krebst man rum, und dann ist es so einfach“, sagte der sechsmalige Skisprung-Weltmeister nach seinem mit Abstand besten Wochenende des WM-Winters. Eine Woche nach der desaströsen Vierschanzentournee führte der Bayer in Zakopane erst die deutsche Mannschaft auf Rang drei, am Sonntag ließ er im
Einzel als Sechster sein bestes Ergebnis der Saison folgen.
Eisenbichler, der bei der Tournee dreimal den zweiten Durchgang verpasst hatte, bedankte sich nach seinem starken Auftritt ausdrücklich bei einem DSV-Techniker. „Der hat mir einen Kniff mitgegeben, der hat funktioniert. Aber der bleibt geheim, den nehme ich mit ins Grab“, sagte der 31-Jährige mit einem Grinsen. Während ganz vorne wie schon bei der Tournee der Norweger Halvor Egner Granerud vor dem polnischen Lokalmatador Dawid Kubacki triumphierte, überzeugte auch Andreas Wellinger als Elfter. Drittbester DSV-Adler auf der „Wielka Krokiew“war Karl Geiger auf Rang 14. Der Oberstdorfer musste sich vom 24. Platz noch nach vorne arbeiten. Erleichtert war auch Stefan Horngacher. Schon das Teamspringen am Samstag, bei dem Eisenbichler
mit 140,0 m den weitesten Flug des Tages stand, hatte den Aufwärtstrend verdeutlicht. Eisenbichler, Geiger, Wellinger und Team-Debütant Raimund sammelten in acht Sprüngen 1144,4 Punkte. Das reichte hinter Österreich (1151,5) und Polen (1150,5), vor allem aber vor dem Olympia-Zweiten Slowenien (1117,7) und Norwegen mit Tournee-Sieger Granerud (1113,4) für den Podestplatz.