Thüringische Landeszeitung (Jena)
Meuselwitz mit „Opa-Fußball“gegen Eilenburg
Warum ZFC-Trainer Weber im Test die Haare zu Berge stehen
Trainer Heiko Weber (Foto) standen die Haare zu Berge. Im Wortsinn. Windig war es am Sonnabendnachmittag auf der Glaserkuppe beim Testspiel des ZFC Meuselwitz gegen den FC Eilenburg. Ungemütlich dürfte es auch für die Spieler des Fußball-Regionalligisten werden, wenn der Trainer das 2:2 (0:1) gegen den Oberligisten auswerten wird.
„Wir waren schwach, wir waren keine Mannschaft. Wir haben den Gegner unterschätzt, das ohne Grund. Behäbig, Opa-Fußball. Wie wir es schon mal hatten.“Das Schulterklopfen und das Lob nach den beiden Turniersiegen in der Halle habe der Mannschaft nicht gut getan.
Das sei nicht akzeptabel, aber menschlich, sagte Vereinspräsident Hubert Wolf: „Wer jetzt glaubt, etwas zu sein, der hört auf, etwas zu werden.“Heiko Weber nickte und legte nach: „Komischerweise war der Spieler, der in Greifswald gesperrt ist, der beste Spieler auf dem Platz. Felix Müller und Florian Hansch waren stark – alle anderen schwach.“Ärgerlich die Verletzung von Dominik Bock, der sich einen drei Zentimeter langen Cut oberhalb des Fußes zugezogen hat, genäht werden musste. Der Ex-Jenaer droht erneut auszufallen.
Nach der Pause wechselte der Trainer Testspieler Patrick Scheder ein, der am Montag einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterschreiben wird. „Wir sind froh, dass wir ihn haben. Patrick hat bei mir in Jena in der U21 gespielt. Wir kennen uns. Ich weiß, was ich erwarten kann.“Der 20-jährige Offensivspieler hat seinen Vertrag beim Drittligisten SpVgg Bayreuth bereits aufgelöst und führte sich im Testspiel ganz gut ein. Seinen Schuss konnte der frühere ZFC-Keeper Andreas Naumann zwar abwehren, doch Kapitän René Eckardt (58.) war mit einem Abstauber zum 1:1 erfolgreich. Johannes Pistol (76.) verhinderte mit seinem Treffer zum 2:2 die Niederlage des Regionalligisten.
„Nur gut, dass uns das im Testspiel passiert ist. Am Sonnabend in der Liga in Greifswald müssen wir anders auftreten, sonst geht nichts“, sagte Weber.