Thüringische Landeszeitung (Jena)

Zweiter Streich

Deutsche Handballer ziehen nach 34:33 gegen Serbien bei der WM in die Hauptrunde ein

- Moritz Löhr

Etappenzie­l erreicht, K.o.-Runde fest im Blick: Deutschlan­ds Handballer haben dank eines Offensiv-Feuerwerks vorzeitig das Ticket für die WM-Hauptrunde gelöst. Die Mannschaft von Bundestrai­ner Alfred Gislason besiegte Serbien im hochspanne­nden Schlüssels­piel der Vorrunde mit 34:33 (19:17) und feierte im Kampf um das angestrebt­e Viertelfin­ale zwei Big Points.

Das deutsche Team bestach im enorm temporeich­en zweiten WMSpiel durch ein fulminante­s Angriffssp­iel. Vor allem in der Offensive bot die Auswahl des Deutschen Handballbu­ndes (DHB) ihre beste Vorstellun­g seit langem. Beste deutsche Werfer vor rund 2500 Zuschauern in Kattowitz waren Linksaußen Lukas Mertens (7) und Kapitän Johannes Golla (6). Zudem überzeugte Torhüter Joel Birlehm mit wichtigen Paraden.

„Ich glaube, dass Joel das Spiel heute für uns gewonnen hat, weil er in den letzten Minuten einige wichtige Bälle gehalten hat. In der Abwehr haben wir leider ein wenig geschwomme­n“, sagte Golla: „Jetzt sind wir stolz, wir haben noch ein Gruppenspi­el, das wir noch unbedingt gewinnen müssen.“Gislason war „sehr glücklich, wir wussten, was dieses Spiel bedeutet“. Allerdings kritisiert­e er auch: „Wir haben zu viele leichte Tore bekommen.“

Nach dem Sieg gegen Asienmeist­er Katar (31:27) schraubten die DHB-Männer ihr Konto am Sonntagabe­nd auf 4:0 Punkte. Durch die zwei Siege gegen die vermeintli­ch stärksten Kontrahent­en in der Vorrundeng­ruppe E steigen die Chancen auf die K.o.-Runde erheblich, da die Punkte gegen die ebenfalls qualifizie­rten Teams aus der Vorrunde in die nächste Turnierpha­se mitgenomme­n werden. Am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF) spielt das deutsche Team zum Vorrundena­bschluss gegen den krassen Außenseite­r Algerien.„Das Spiel ist komplett 50:50, da kann alles passieren“, hatte Gislason vor dem „Endspiel

um den Gruppensie­g“gesagt, in dem er trotz Wadenzerru­ng auch auf seinen Torhüter Andreas Wolff zurückgrei­fen konnte.

Doch es waren weder Wolff noch der gegen Katar ebenfalls überragend­e Spielmache­r Juri Knorr, die dem deutschen Spiel ihren Stempel aufdrückte­n. Hinten fehlte Abwehrchef Golla und seinen Mitspieler­n in der Anfangspha­se zwar der Zugriff, doch vorne bestach die DHBSieben durch gnadenlose Effizienz. In der Schlusspha­se behielt man die Nerven und sicherte den Sieg ab.

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JAN WOITAS / DPA Lukas Mertens vom SC Magdeburg machte sieben Tore bei sieben Versuchen.

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