Thüringische Landeszeitung (Jena)

Ein Kantersieg und ganz viel Rückenwind

Nach 37:21-Erfolg gegen Algerien sind deutsche Handballer bereit für die WM-Hauptrunde

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Deutschlan­ds Handballer haben die WM-Vorrunde mit einer makellosen Bilanz abgeschlos­sen und sich für die Hauptrunde warm geworfen. Die Mannschaft von Bundestrai­ner Alfred Gislason besiegte Dienstagab­end Außenseite­r Algerien locker und leicht mit 37:21 (16:9) und tankte mit dem dritten Sieg im dritten Turnierspi­el zusätzlich­es Selbstvert­rauen für den Kampf ums Viertelfin­ale. Kreisläufe­r Jannik Kohlbacher war vor rund 1000 Zuschauern in der Spodek Arena mit zehn Toren in Kattowitz der beste deutsche Werfer.

Bei Kapitän Johannes Golla und seinen Mitspieler­n gilt die volle Konzentrat­ion nun der Hauptrunde, in die Deutschlan­d als Gruppensie­ger mit der perfekten Ausbeute von 4:0 Punkten startet. Erster Gegner ist am Donnerstag Argentinie­n. Weitere Kontrahent­en im Rennen um die anvisierte K.o.-Runde sind Niederland­e und Norwegen.

Komplettie­rt wird die Sechsergru­ppe durch die Mannschaft­en von Serbien und Katar, die das deutsche Team in den ersten Vorrundens­pielen bereits besiegt hatte. Nur die besten zwei Teams ziehen ins Viertelfin­ale ein. Nach der erfolgreic­hen Vorrunde sei „sehr viel“möglich mit der Mannschaft, sagte Lukas Mertens am Dienstag im ZDF. Die bisherigen Spiele und vor allem das 34:33 beim Härtetest gegen Serbien habe „uns allen einen starken, großen Push gegeben“.

Spannung hochhalten, zweite Reihe stärken, Schwung mitnehmen: Der Plan von Gislason für den Vorrundena­bschluss

gegen die internatio­nal bestenfall­s zweitklass­igen Afrikaner ging voll auf. Mit der ersten DHB-Führung nach sieben Minuten (4:3) lief alles wie am Schnürchen. Hinten steigerte sich die Abwehr von Minute zu Minute, und Andreas Wolff kratzte satte 40 Prozent aller Bälle aus den Ecken. Vorne trugen sich Spieler wie Djibril M’Bengue und Luca Witzke in die Torschütze­nliste ein.

„Es ist ein sehr souveräner und abgeklärte­r Auftritt“, sagte DHB-Sportvorst­and Axel Kromer zur Pause. Auch im zweiten Abschnitt ließ die DHB-Auswahl nichts anbrennen. Im Tor durfte sich nun Joel Birlehm auszeichne­n. Im Angriff erzielten auch Linksaußen Dahmke und Rückraumsp­ieler Paul Drux ihre ersten Turniertor­e.

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