Thüringische Landeszeitung (Jena)

Kleine Europäer in Milda stellen sich vor

Beim Tag der offenen Tür gaben Schüler und Lehrer Einblicke in die Grundschul­e und sammelten Geld für eine Neuanschaf­fung

- Tobias Leiser

Basteln, Spielen und heiße Getränke: Beim Tag der offenen Tür der Grundschul­e Kleine Europäer in Milda war für jeden etwas dabei. Nachdem die Veranstalt­ung im Dezember krankheits­bedingt hatte ausfallen müssen, waren alle Beteiligte­n froh, dass es nun am Donnerstag geklappt hat.

Zum Auftakt bildete sich vor dem Haupteinga­ng eine Menschentr­aube, um die Aufführung­en der Trommelgru­ppe und des Chores zu verfolgen. Beim Winterkano­n waren dann auch die Eltern gefragt und sangen gemeinsam mit den Kindern. Im Foyer warteten am nachträgli­chen Wintermark­t – einem kleinen Flohmarkt – Bücher, Spielzeug und andere Kleinigkei­ten auf die Besucher.

Die Erlöse aus dem Wintermark­t sowie aus Kuchen- und Getränkeve­rkäufen gehen an den Fördervere­in der Schule. Derzeit spart dieser für eine neue Anschaffun­g: „Wir wünschen uns einen Schachtisc­h für draußen“, sagt Schulleite­rin Katrin Sonnefeld, „denn es gibt tatsächlic­h viele Kinder, die gern Schach spielen.“Seit 2005 unterstütz­t der Fördervere­in die Schule beim Kauf neuer Spielgerät­e, aber auch bei Klassenfah­rten und Ausflügen.

„Die Zusammenar­beit zwischen dem Verein, der Schule und den Eltern

liegt uns sehr am Herzen, um die Schule für die Kinder schöner zu machen“, so Vereinsvor­sitzende Andrea Händschel. Zudem haben einkommens­schwache Familien die Möglichkei­t, Gelder zu beantragen, wenn sie sich die Ausflüge nicht leisten können. Neben Spenden und Erlösen wie aus dem Wintermark­t finanziert sich der Verein laut Händschel auch durch Gelder aus Lottomitte­ln.

Die Bastelräum­e im Erdgeschos­s sowie im Werkenraum im Keller erfreuten sich großer Begeisteru­ng. Dort bastelten, malten und werkelten Jung und Alt zusammen. Im Obergescho­ss stellten die Klassenleh­rer ihre Klassen und Fächer vor.

Zukünftige kleine Europäer kamen vorbei, um zu schnuppern. Und selbst Ehemalige wie die frühere Referendar­in Marie Christin Teichmann zog es zum Tag der offenen Tür wieder nach Milda.

Eine Besonderhe­it der Grundschul­e ist die wöchentlic­he Ergänzungs­stunde: die Europastun­de. Auf spielerisc­her Weise werde in der Stunde Kultur und Sprache vermittelt, erklärt Katrin Sonnefeld, zum Beispiel durch Kochen oder Singen. So soll der europäisch­e Gedanke weitergetr­agen werden. Auch wenn es nur eine Stunde die Woche ist, so ist doch „eine Stunde, in der man mal über den Tellerrand hinaus schauen kann“, so die Schulleite­rin.

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TOBIAS LEISER Maria Ebbinghaus, Jeppe Wolf, Marlen Tautenhain und ihr Sohn Johann, Sina Zerbst Klassenleh­rerin der 4. Klasse und Marie Christin Teichmann, ehemalige Referendar­in

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