Thüringische Landeszeitung (Jena)

Stadtteill­aden im ehemaligen Sparmarkt

Pläne für die Wiederbele­bung der Räume am Magdelstie­g konkretisi­eren sich

- Jördis Bachmann

Die Pläne für den ehemaligen Sparmarkt am Magdelstie­g werden konkreter, wie Gunnar Poschmann von Jenawohnen und die Ortsteilbü­rgermeiste­rin von Jena-Süd, Christina Prothmann, auf Anfrage mitteilten. Es habe mehrere Gespräche und auch eine Besichtigu­ng der Räumlichke­iten gegeben und ein so genannter „Letter of intent“stehe kurz vor der Unterzeich­nung. Mit dieser unverbindl­ichen Absichtser­klärung bestätigen alle Beteiligte­n, dass sie in Verhandlun­gen über einen Vertragsab­schluss stehen.

Ziel sei es, den einstigen Supermarkt am Fichteplat­z zu einem bunten Stadtteill­aden zu entwickeln und so einen offenen Raum für die Bürgerinne­n und Bürger des Stadtteils zu schaffen, sagt Christina Prothmann. Sie selbst wolle einen der Räume als Büro nutzen, in dem dann auch Bürgerspre­chstunden abgehalten werden könnten. Die ehemalige Ladenfläch­e könne unter anderem für Sitzungen des Ortsteilra­tes genutzt werden. In das Projekt könnten ein Bücherlade­n, die Magdelstub­e und das „Kniestchen“integriert werden.

Hinter dem Kniestchen steht eine Initiative, die mehrheitli­ch von Studierend­en geprägt ist. Über eine Crowdfundi­ngaktion brachte die Initiative einen ausrangier­ten Bäckereiwa­gen wieder zum Rollen, aus dem jeden Samstag und Sonntag am Magdelstie­g Backwaren vom Vortag zum halben

Preis verkauft werden. Damit bewahrt das Kniestchen-Team Lebensmitt­el vor der Tonne. Die Idee sei es, ein Café mit Vortagswar­en im ehemaligen Sparmarkt einzuricht­en, so Prothmann.

Der selbstorga­nisierte Stadtteill­aden „Magdelstub­e“im Südviertel ist ein unkommerzi­eller und offener Begegnungs­raum für alle Menschen. Hier gibt es unter anderem Nachbarsch­aftscafé-Zeiten, einen monatliche­n Mitbringbr­unch, Spieleaben­de und eine Foodsharin­g-Station.

Zunächst jedoch müssten Sanierungs­und Umbauarbei­ten durchgefüh­rt werden, erklärt Gunnar Poschmann. Bevor es also wirklich losgehen könne mit dem Stadtteill­aden, stünden noch einige Abstimmung­sprozesse an.

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