Thüringische Landeszeitung (Jena)

Eichenberg stimmt für 5G -Mobilfunkm­ast

Das Bauwerk soll auf einem Feld errichtet werden. Die Bauschutt-Halde könnte renaturier­t werden

- Tobias Leiser und Marcus Voigt

Der Gemeindera­t von Eichenberg hat bei seiner Sitzung am Donnerstag­abend dem Bau eines 5G-Mobilfunkm­asts auf einer einst landwirtsc­haftlich genutzten und in Privatbesi­tz befindlich­en Fläche zwischen Eichenberg und Dienstädt zugestimmt.

Von den fünf anwesenden Gemeindera­tsmitglied­ern stimmten drei für den Bau und zwei dagegen.

Zwei Mitglieder waren nicht anwesend. Die Debatte im Gemeindera­t war diesmal auf deutlich weniger Interesse gestoßen als bei einer Sitzung im September 2022, bei der es um den Bau eines Mobilfunkm­astes auf einem Feld nördlich des Sportplatz­es von Eichenberg ging. Während damals 40 Bürgerinne­n und Bürger anwesend waren, so waren am Donnerstag lediglich acht gekommen. Den Bau des Mastes nördlich des Eichenberg­er Sportplatz­es

hatte der Gemeindera­t im September 2022 abgelehnt – mit der Kompromiss­vorgabe, dem nun gebilligte­n Bau des Masts zwischen Eichenberg und Dienstädt in einer späteren Sitzung zuzustimme­n.

Bürgermeis­ter Sebastian Schneider (CDU) hofft, dass das Streitthem­a 5G-Mobilfunkm­ast nun in der Gemeinde abgehakt ist und keine weiteren Masten hinzukomme­n. Unklar ist jedoch, wie es mit einem geplanten Mast bei Kleinbucha weitergeht. Dessen Bau hatte der Gemeindera­t im vergangene­n Sommer abgelehnt, der Saale-HolzlandKr­eis oder das Land Thüringen könnten die Gemeinde allerdings überstimme­n.

Obwohl keine Baugenehmi­gung vorlag, hatte ein niederländ­isches Subunterne­hmen im November 2022 dennoch versucht, den Mast im Auftrag eines Telekommun­ikationsan­bieters zu errichten. Anwohnerin­nen und Anwohner, die durch die 5G-Technologi­e ihre Gesundheit und die Umwelt gefährdet sehen, hatten das mit einer Straßenblo­ckade verhindert.

Die Gemeinde strebt nun an, dass für den Bau des jetzt genehmigte­n Mobilfunkm­astes als Ausgleichs­maßnahme zwei zu DDR-Zeiten als Bauschutt-Halde genutzte Flächen renaturier­t werden. Das müsste allerdings die Untere Naturschut­zbehörde des Saale-Holzland-Kreises entscheide­n.

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