Thüringische Landeszeitung (Jena)

„Ein Zeichen, dass sich jeder steinige Weg lohnt“

Gespräch mit Dajana Eitberger

- Holger Zaumsegel

Oberhof. Die Ilmenaueri­n Dajana Eitberger krönt sich bei ihrer HeimWM in Oberhof mit 32 Jahren zum ersten Mal in ihrer Karriere zur Weltmeiste­rin. Wir sprachen mit der Thüringeri­n.

Herzlichen Glückwunsc­h! Hätten Sie gedacht, dass es am Ende im Sprintrenn­en so knapp wird?

Ich wusste nicht, dass es nur eine Tausendste­l ist. Als dann unten die Eins stand, war das sehr überwältig­end. Ich bin aber nur eine kleine Weltmeiste­rin, morgen haben wir noch das große Rennen.

Ist der Druck nach dem Titel im ersten Rennen raus?

Ich glaube, es ist andersrum. Viele denken, die wird jetzt morgen auch Weltmeiste­rin.

Aber das ist nicht in Stein gemeißelt.

Ich hoffe, dass es sich am Ende trotzdem wieder so gut ausgeht. Ich will das Publikum mitreißen, und wenn es wieder nur ein Tausendste­l ist, dann freue ich mich auch.

Wie erklären Sie die Dominanz der deutschen Rennrodler­innen bei Ihrem Heimspiel?

Ich glaube, wir waren den ganzen Winter schon extrem stark. Wir haben eine Weltmeiste­rschaft auf unserer Heimbahn, auf der wir groß geworden sind. Und wir haben uns auch nicht am Anfang der Saison, als wir kritisch beäugt wurden, aus der Ruhe bringen lassen. Es macht einfach Spaß, so eine Leistungsd­ichte im eigenen Team zu haben.

Sie hatten auch schwierige Jahre.

Ja, das ist für mich ein Zeichen, dass sich jede Hürde, jeder steinige Weg auch lohnt. Heute hatte ich mit dem Tausendste­l das Glück auf meiner Seite.

Ist Ihr Söhnchen Levi mit in Oberhof?

Nein, der ist zu Hause und hat mit Papa zugeschaut. Ich hoffe, dass er noch steht nach dem Erfolg.

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