Thüringische Landeszeitung (Jena)
Einen Gang runterschalten
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Der Begriff „Downshifting“bedeutet, im Berufsleben weniger leisten zu müssen. Für wen ist die Aufgabe von Führungsverantwortung eine Option?
Zum Beispiel für Führungskräfte, die lieber inhaltlich arbeiten wollen. Chefs haben Personalverantwortung. Das bedeutet Management von Konflikten, Gehaltsverhandlungen, viele Gespräche mit Mitarbeitern, Zielvereinbarungen, sehr viele Meetings. Das alles loszuwerden, kann sehr befriedigend sein. Und dann gibt es noch die, die mit den Arbeitszeiten nicht klarkommen oder die nicht mehr so viel Flexibilität leisten können oder wollen.
2 Wie gehen Angestellte das Projekt „Rückschritt“an?
Fragen Sie sich: Wann und in welcher Situation war ich beruflich zuletzt im Flow? Bei welcher Tätigkeit habe ich Freude und muss ich mich nicht dauernd überwinden? Ein Coach kann helfen, sich gedanklich zu sortieren. Gehen Sie vorbereitet in ein Gespräch mit dem Chef. Überlegen Sie sich, welchen Vorteil er von ihrem Vorschlag haben kann. In der Regel wird er an einem motivierten Mitarbeiter interessiert sein. Aber bedenken Sie auch, dass der richtige Zeitpunkt wichtig ist. Anders als bei dem Wunsch nach Teilzeit, ist der Chef bei einem KarriereRückschritt nicht gezwungen, diesem Gesuch nachzukommen. Deshalb sind gute Argumente wichtig.
3 Auf welche Probleme muss man sich gefasst machen?
Überlegen Sie sich, was Sie tun würden, wenn der Chef Nein sagt. Kommt ein Arbeitgeber-Wechsel infrage? Weniger Personalverantwortung kann außerdem mit Gehaltseinbußen einher gehen – muss aber nicht. Das ist Verhandlungssache. Experten und Führungskräfte verdienen oft ähnlich viel.