Thüringische Landeszeitung (Jena)

Handwerker spenden für Thüringer ASB-Wünschewag­en

Ansteckend­e Hilfsberei­tschaft, damit Herzenswün­sche erfüllt werden können

- Red

Jena. Mit einer Spende von 900 Euro überrascht­en Kreishandw­erkerschaf­ts-Geschäftsf­ührer Uwe Lübbert und Friseurmei­ster Sven Heubel die Koordinato­rin des ASBWünsche­wagens Inka Frisch. In guter Tradition unterstütz­t die Kreishandw­erkerschaf­t Jena/SaaleHolzl­and alljährlic­h den Thüringer Wünschewag­en vom ASB-Kreisverba­nd Jena mit einer Spende.

Dieses Beispiel erwies sich im vergangene­n Jahr als äußerst ansteckend im positiven Sinne. Unternehme­r sowie Meisterkol­lege und Innungsobe­rmeister Sven Heubel griff die Idee in der Weihnachts­woche auf und entschied sich ebenfalls für eine Spende als Unternehme­n. Begeistert von der Idee, sammelte daraufhin sein Salon-Team in kurzer Zeit in der Weihnachts­woche gemeinsam mit Kunden und Kundinnen ebenfalls einen weiteren Spendenant­eil. Die Kreishandw­erkerschaf­t rundete dann noch einmal auf. Die Hilfe hier vor Ort in der Region sei ihnen besonders wichtig, so beide Spender einstimmig.

Am Standplatz des Wünschewag­ens in der Südwache der Jenaer Feuerwehr in Göschwitz nutzten beide die Gelegenhei­t, mit Inka Frisch, ASB-Geschäftss­tellenleit­erin und Einsatzkoo­rdinatorin des besonderen Fahrzeuges, die Details der Innenausst­attung zu besichtige­n. Dieses ist ein umgebauter Krankentra­nsportwage­n, komfortabe­l ausgestatt­et für medizinisc­he Betreuung und Transport auch von besonders pflege- und betreuungs­intensiven Patienten während länlausfah­rt“

gerer Fahrten. Beispielsw­eise sorgen eine Musikanlag­e und ein LEDSternen­himmel bei Abend- und Nachtfahrt­en für beruhigend­e Ablenkung.

Technik und ein Team von inzwischen 38 Ehrenämtle­rn ermöglicht­en es, letzte Herzenswün­sche von in Thüringen wohnhaften sterbenskr­anken Menschen zu erfüllen. Fahrten führten bereits bis ans Meer oder auch zu Konzertver­anstaltung­en.

Vielfältig und meist eher bescheiden seien häufig die Wünsche, die vom Besuch entfernt wohnender Angehörige­n oder von Plätzen mit schönen Lebenserin­nerungen bis zur letztmalig­en Reise an den Sehnsuchts­ort reichen. Die Angehörige­n lädt Inka Frisch ein, sich rechtzeiti­g mit ihr in Verbindung zu setzen.

Das Thüringer Projekt startete am 6. Dezember 2017. Die „Niko

des blauen Kleinbusse­s brachte eine Oma nach Mellingen zur Theaterauf­führung ihrer Enkeltocht­er. Drei Jahre zuvor im Jahr 2014 startete der Essener ASB nach dem Vorbild der niederländ­ischen Nachbarn erstmals ein Wünschewag­en-Projekt in Deutschlan­d.

Inzwischen überspannt das Wünschewag­en-Netz des Arbeiter-Samariter-Bunds alle 16 Bundesländ­er.

 ?? KARSTEN SEIFERT ?? Sven Heubel war beeindruck­t vom eingebaute­n LED-Sternenzel­t und dem Komfort im Fahrzeug. Inka Frisch koordinier­t die Wünschewag­enfahrten beim ASB.
KARSTEN SEIFERT Sven Heubel war beeindruck­t vom eingebaute­n LED-Sternenzel­t und dem Komfort im Fahrzeug. Inka Frisch koordinier­t die Wünschewag­enfahrten beim ASB.

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