Thüringische Landeszeitung (Jena)
Großeinsatz an Winzerlaer Schule
Verdacht einer Gefahrenlage: Hausmeister hatte verdächtigen Schriftzug entdeckt
Jena. Die Polizei ist am Donnerstagmorgen mit einem Großaufgebot in den Stadtteil Jena-Winzerla ausgerückt. Ziel des Einsatzes war die Galileo-Schule in der Oßmaritzer Straße wegen des Verdachts einer Gefahrenlage.
Nach Angaben von Polizeisprecher Daniel Müller hatte der Hausmeister am Morgen einen verdächtigen Schriftzug entdeckt, der mit dem gestrigen Datum versehen war. Er verständigte daraufhin die Polizei, die die Schule absuchte, aber keine Auffälligkeiten festgestellt hat. In Absprache mit der Schulleitung fand der Unterricht normal statt, sagte Müller. Die Lehrer würden die Schüler noch einmal gezielt sensibilisieren. Parallel dazu hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen. Anwohner berichteten von einer größeren Anzahl von Einsatzfahrzeugen in der Oßmaritzer Straße.
2022 gab es ähnliche Einsätze
Bereits im Vorjahr gab es mehrere ähnliche Einsätze in Winzerla. Es war nicht der erste Einsatz dieser Art an der Schule. Bereits 2022, damals am Tag der Ausgabe der Halbjahreszeugnisse, war es zu einem ähnlich gelagerten Vorfall an der Einrichtung gekommen. Damals war die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Schule abzusuchen, gefunden wurde nichts. Im
Sommer hatte die Staatsanwaltschaft Gera die Ermittlungen in dem Fall eingestellt, wie unsere Redaktion auf Anfrage erfahren hatte. Bei der ebenfalls in Jena-Winzerla angesiedelten Gemeinschaftsschule An der Trießnitz gab es im Februar und März 2022 ähnliche Vorfälle. Die Ermittlungsbehörden wollten damals einen möglichen Zusammenhang oder die Tat eines Trittbrettfahrers nicht ausschließen.
Tätern droht in solchen Fällen eine Haftstrafe: Auf die Störung des öffentlichen Friedens durch die Androhung einer Straftat steht laut Strafgesetzbuch entweder eine Geldstrafe oder eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren.