Thüringische Landeszeitung (Jena)
Bruderduell erneut an Leon
Regionalliga: Luca Bürger und sein ZFC Meuselwitz chancenlos gegen Babelsberg
Luca Bürger war noch einer der besseren Meuselwitzer Spieler beim sang- und klanglosen 0:3 im Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03. Mit einer guten Kopfballchance kurz nach dem Anpfiff hätte er vielleicht für einen anderen Spielverlauf sorgen können. Doch der Ball ging knapp am Pfosten vorbei und in der Folge spielten fast nur noch die Gäste. Topstürmer Daniel Frahn brachte die Babelsberger nach zwölf Minuten in Führung, Rudolf Ndualu nach Zusammenspiel mit Frahn (18.) und nochmals Frahn (44.) mit seinem zehnten Saisontor sorgten bereits zur Halbzeit für die Entscheidung im Spiel.
Die 400 Zuschauer sahen locker aufspielende Gäste und einen ZFC Meuselwitz, der bei Weitem nicht an die gute
Leistung aus der Partie im Thüringenpokal gegen Jena anknüpfen konnte.
Dabei hätte erneut Luca Bürger mit seinem Schuss aus elf Metern den 1:2Anschluss herstellen können. Doch es sollte einfach nicht sein für den 26-jährigen Mittelfeldspieler, der gegen Babelsberg mal wieder ein Duell gegen seinen drei Jahre jüngeren Bruder Leon verlor.
Dieser wechselte zu Saisonbeginn vom FC Carl Zeiss Jena zum Drittligisten Verl, um in der Winterpause nach Babelsberg ausgeliehen zu werden. Zwar wurde Leon Bürger nach 70 Minuten ausgewechselt – das nächste Bruderduell an der Glaserkuppe ging dennoch erneut an ihn: „Nach Jena in der letzten Saison konnte ich glücklicherweise auch das zweite Duell hier gegen ihn gewinnen. Wir haben heute in der ersten Halbzeit super gespielt und dadurch verdient die Punkte geholt“, so der jüngere Bürger, der nach wie vor ein sehr gutes Verhältnis zu Bruder Luca pflegt.
Dieser monierte vor allem die Leistung in den ersten 45 Minuten: „Die haben wir komplett verschlafen, konnten den spielerisch starken Babelsbergern nichts entgegensetzen. Vom Resultat kein schöner Tag, aber es ist trotzdem immer wieder cool, gegen meinen Bruder zu spielen. Wer weiß, wie oft das noch passiert.“
Direkte Aufeinandertreffen auf dem Platz und damit die Chance auf kleine Sticheleien habe es diesmal kaum gegeben, das gemeinsame Essen mit der gesamten Familie war bereits im Vorfeld beschlossene Sache.
Ob und wann ein erneutes Bruderduell stattfinden wird, steht in den Sternen. Zunächst tritt Meuselwitz als Tabellenfünfzehnter weiter auf der Stelle.