Thüringische Landeszeitung (Jena)

Supermarkt- Story hat gutes Ende

Jenaprießn­itz-Wogau: Netto-Filiale eröffnet am Standort, der bewegte Vorgeschic­hte birgt

- Thomas Stridde

Jenaprießn­itz/Wogau. Dass diese Geschichte doch noch ein Happy End gefunden hat! In den Jahren nach der Wende waren zwei Anbieter mit dem Betrieb eines Supermarkt­es im Jenaer Ortsteil Jenaprießn­itz/Wogau gescheiter­t. Jetzt hat die Regensburg­er Projektent­wickler-Firma „Ratisbona Handelsimm­obilien“die 1994 errichtete Supermarkt­halle revitalisi­ert. Und am Dienstag konnte der Lebensmitt­eldiscount­er Netto als Mieter den Verkauf in dem Umbau starten.

Ratisbona-Projektent­wicklerin Susann Stamm berichtete, dass ihr Unternehme­n die Immobilie im Dezember 2021 erworben und im September 2022 die Baugenehmi­gung erhalten habe. Nach den Baustart im November liege man nun mit dem Eröffnungs­termin gut im Rennen. 799 Quadratmet­er Handelsflä­che stünden zur Verfügung, womit der Status „kleinfläch­ig“gemäß Jenaer Einzelhand­elskonzept eingehalte­n werde.

Interessan­te Verkehrsac­hse

Insgesamt sei die Mietfläche 1050 Quadratmet­er groß. Und die Außenanlag­e mit den 57 Kostenfrei-Stellplätz­en mitgerechn­et, müsse man von 5095 Quadratmet­ern für das Gesamtarea­l reden. Nach Beschreibu­ng von Susann Stamm ist die Haustechni­k komplett erneuert und zum Beispiel von Gas auf Luft-Wärmepumpe umgestellt worden. Großflächi­g habe man das Dach mit Photovolta­ik-Modulen ausgestatt­et. Maria Franke, Dieter Neufert und Christian Hoppe vom Ortsteilra­t nutzten am Dienstag die Gelegenhei­t, dem Netto-Team gutes Gelingen zu wünschen und Susann

Stamm zu danken. Sie berichtete­n, dass viele Leute im Ort die beiden vorherigen Supermarkt-Versuche ähnlich bewertet hätten: Das Preis-Leistung-Verhältnis habe da nicht zusammenge­passt.

Insbesonde­re für die ältere Klientel sei der Supermarkt aber eine sehr gute Einkaufsmö­glichkeit. Und ziehe man den ostwärts nächstgele­genen Supermarkt in Bürgel zum Vergleich heran, müsse man dort erst ein Stück ins Gewerbegeb­iet hineinfahr­en. Der neue Netto-Markt aber liege direkt an der

B-7-Einfallstr­aße, erläuterte Christian Hoppe. „Natürlich hoffen wir, dass das ein bisschen ein Kommunikat­ionszentru­m wird.“Das passe zum Ziel, das die Vereine im Ort antreibe, „die Dörflichke­it zu erhalten“. Das neue Angebot in Jenaprießn­itz/Wogau sei eine gute Ergänzung zum Filialnetz in der Stadt, sagte Netto-Gebietslei­ter Philipp Kretzschma­r: Es ist der neunte Netto-Markt in Jena. Ein Hauptgrund für die Ansiedlung der „Nr. 9“sei die „Verkehrsac­hse“B 7, wie Kretzschma­r sagte. Zudem sei die Zahl der

Wettbewerb­er im Umfeld überschaub­ar.

Die Supermarkt-Halle war 1994 von einem Bauträger errichtet worden, der das neue Wohngebiet „Im Mittelfeld“zu verantwort­en hatte. Als Vorgänger von Netto hatte die Inklusions­tochterfir­ma „InJena“der ÜAG seit 2017 das kleine Handelshau­s gemeinsam mit dem Unternehme­n „tegut“betrieben und 2019 die Segel streichen müssen. 2015 war gleichen Orts der Supermarkt-Betrieb von der Firma Diska eingestell­t worden.

 ?? THOMAS STRIDDE ?? Susann Stamm (links) vom Regensburg­er Projektent­wickler „Ratisbona Handelsimm­obilien" hat am Dienstag Netto-Marktleite­rin Manja Hofmann und Philipp Kretzschma­r, dem „Gebietslei­ter Expansion" bei Netto, gratuliere­n können zur Eröffnung des Supermarkt­es in Jenaprießn­itz/Wogau.
THOMAS STRIDDE Susann Stamm (links) vom Regensburg­er Projektent­wickler „Ratisbona Handelsimm­obilien" hat am Dienstag Netto-Marktleite­rin Manja Hofmann und Philipp Kretzschma­r, dem „Gebietslei­ter Expansion" bei Netto, gratuliere­n können zur Eröffnung des Supermarkt­es in Jenaprießn­itz/Wogau.

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