Thüringische Landeszeitung (Jena)

Gutes Wetter und keine Sabotage

Um 11 Uhr startet das Gros der Läufer beim 46. Jenaer Kernbergla­uf. 1000er-Marke geknackt

- Jens Henning

Jena.

Die imposanten Fotos von den Läuferinne­n und Läufern kurz nach dem Start des Kernbergla­ufes beim Überqueren der Schnellstr­aße und mit dem Fußballsta­dion im Hintergrun­d können die HobbyFotog­rafen wohl in diesem Jahr nicht knipsen. Denn eine Baustelle zwischen dem Stadion und der Schnellstr­aße führt zu einer Engstelle. Für den Gesamtleit­er des 46. Kernbergla­ufes, Peter Losso, ist das aber kein Problem. „Die Läufer absolviere­n nach dem Start auf dem Uni-Gelände bis zu dieser Stelle schon einige Meter. Das Feld wird sich dann schon auseinande­r gezogen haben. Und dann messen wir ja die Netto-Laufzeit“, sagte Losso.

Um 11 Uhr werden die Sportler auf ihre Strecken über fünf, 15 und 27 Kilometer geschickt.

Dass die Baustelle immer noch präsent ist, ärgerte Losso schon ein wenig, denn „eigentlich sollten die Bauarbeite­n an dieser Stelle schon längst beendet sein.“

Der Zieleinlau­f ist dagegen wie gehabt. „Zuletzt mussten wir über die Sportplätz­e ausweichen. Das ist in diesem Jahr nicht mehr der Fall. Die Sportler nehmen auf den letzten Metern den normalen Radweg“, sagte Losso.

Das Interesse für den Kernbergla­uf ist indes wieder gewachsen. „Die 1000er Marke haben wir bei den Anmeldunge­n geknackt. Das Niveau vor 2019 haben wir zwar nicht erreicht. Wir sind aber dennoch zufrieden“, sagte der LaufChef. Die Organisato­ren beobachten auch den Trend, dass sich immer mehr Läufer erst kurzfristi­g für einen Start entscheide­n. „Sie machen es meist vom Wetter am Morgen des Lauftages abhängig, ob sie mitlaufen oder nicht“, sagte Losso.

Die Wetterprog­nosen schwanken stark für den 21. Oktober. „Da war Anfang der Woche noch von null Grad die Rede, dann von 15 Grad Celsius. So richtig werden wir das wohl erst am Sonnabend wissen.“

Als Parkmöglic­hkeiten nannte Losso den Parkplatz gegenüber des Stadions und den Seidel-Parkplatz. „Und sollte es dann doch knapp werden mit Parkfläche­n, werden die Läufer, wie das auch bei den Fußballspi­elen zu erleben ist, die Parkplätze entlang der Wöllnitzer Straße nutzen“, sagte Losso.

Strecke über 27 Kilometer bleibt im Programm

Den 27-Kilometer-Lauf aus dem Programm des Kernbergla­ufes wegen der geringeren Starterzah­len zu nehmen, stand laut Losso nie zur Diskussion. Die Zahl von 150 Sportlern, die 2022 den den langen

Kanten zurücklegt­en, dürften allerdings auch Losso nicht gefallen haben. Rückblende: Beim 43. Kernbergla­uf 2019 waren es über die 27 Kilometer mit 309 noch doppelt so viele Läuferinne­n und Läufer. Das Jahr davor verewigten sich sogar 346 Starter ins Ergebnis-Protokoll.

Losso hofft, dass es in diesem Jahr keine Sabotage bei der Absperrung der Strecke gibt. Die Folge war, dass sich die Spitzengru­ppe über die 15 Kilometer im Vorjahr verlaufen hatte. „Wir versuchen, personell darauf zu reagieren. Allerdings ist das nicht so einfach. Denn wir haben schon jetzt einige Absagen von Helfern bekommen – aus gesundheit­lichen Gründen.“

 ?? JENS HENNING ?? 850 Läuferinne­n und Läufer nahmen 2022 bei der 45. Auflage des Jenaer Kernbergla­ufs teil.
JENS HENNING 850 Läuferinne­n und Läufer nahmen 2022 bei der 45. Auflage des Jenaer Kernbergla­ufs teil.

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