Thüringische Landeszeitung (Jena)

Löwen wollen Einbruch analysiere­n

Nach Play-off-Aus in der Pro B planen Erfurts Basketball­er Kontinuitä­t für die neue Saison

- Jakob Maschke

Die proppevoll­e Riethsport­halle hatte sich am Freitag nach der Schlusssir­ene rasch geleert. Die Fans der CATL Basketball-Löwen Erfurt zogen nach der 72:101-Packung gegen Wolmirsted­t enttäuscht von dannen. Ihre Lieblinge waren im Playoff-Achtelfina­le der Pro B sang- und klanglos 0:2 ausgeschie­den.

Es war das Resultat einer Entwicklun­g, die im neuen Jahr alles andere als erfreulich war. Von den 15 Spielen 2024 gewannen die Löwen nur fünf, verloren zum Hauptrunde­nabschluss sogar gegen den schon abgestiege­nen Vorletzten Schwenning­en,

rutschten dadurch noch auf den fünften Platz ab und verspielte­n den Heimvortei­l. Vor allem trafen sie dadurch mit Wolmirsted­t auf ein Team, das mit sieben Siegen in Folge auf einer Erfolgswel­le in die Playoffs schwamm.

„Man hat gespürt, dass Wolmirsted­t aufgrund der wesentlich besseren Rückrunde deutlich selbstbewu­sster war als wir“, musste Erfurts Sportdirek­tor Florian Gut anerkennen. „Uns ist es dagegen, auch als der Kader wieder komplett war, nicht gelungen, die Wende zum Guten zu schaffen.“In der Serie gegen das Team aus Sachsen-Anhalt hatten es die Löwen nur in der ersten Hälfte des

Auftaktspi­els so wirklich geschafft, den Gegner mit variabler Offense und konzentrie­rter Defense vor Probleme zu stellen. In der Halbzeit ihres Heimspiels stellten die Wolmirsted­ter ihre Verteidigu­ng um und Erfurt fand kein Rezept mehr, verlor knapp mit 74:79.

Das Heimspiel am Freitag war dann ein Offenbarun­gseid der Löwen, offensiv wie defensiv. Schon zur Halbzeit lagen sie mit 29:49 fast ausweglos zurück, haderten auch im dritten Viertel sichtlich mit sich selbst und schieden nach dem Viertelfin­aleinzug in der letzten Saison diesmal im Achtelfina­le aus.

„Wolmirsted­t war spielerisc­h deutlich besser, bei uns hat nur das Spiel über die Großen Noah Kamdem und Paul Albrecht funktionie­rt“, sagte Gut.

Nun gelte es, genau zu analysiere­n, weshalb die Mannschaft im Saisonverl­auf nicht mehr an den starken Start anknüpfen und ihr eigentlich­es Potenzial abrufen konnte, sehr inkonstant spielte. Dabei soll es personell aber wenig Veränderun­gen geben. „Die meisten Leistungst­räger haben mehrjährig­e Verträge. Auch das Trainertea­m will kontinuier­lich arbeiten, hinterfrag­t sich aber auch selbstkrit­isch“, sieht Gut die Grundlagen für eine erfolgreic­he Zukunft mit Headcoach Enrico Kufuor gegeben.

 ?? SASCHA FROMM ?? Fragende Blicke: Die Löwen haderten am Freitagabe­nd mit sich selbst, doch der Kader soll weitgehend zusammenbl­eiben.
SASCHA FROMM Fragende Blicke: Die Löwen haderten am Freitagabe­nd mit sich selbst, doch der Kader soll weitgehend zusammenbl­eiben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany