Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Arboretum bleibt wegen Umgestaltung geschlossen
Kostenpflichtiger Park soll attraktiver gestaltet werden – Weil die Erde absackt, müssen auch Wege repariert werden
BAD LANGENSALZA. Das Arboretum bleibt in diesem Jahr geschlossen. Das bestätigte Bürgermeister Bernhard Schönau (FDP) auf Anfrage unserer Zeitung. Grund: Der Park mit seinen vielen Bäumarten werde umgestaltet. Zudem müssen Wege repariert werden.
Über 100 000 Besucher werden jährlich in den vier kostenpflichtigen Parks und Gärten der Stadt gezählt. Die Frage sei, wie diese Zahl signifikant zu steigern sei, sagte Schönau. Dabei soll in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf dem Arboretum liegen. „Die Baumsammlung bleibt und ist für viele Jahre so wie sie ist, das ist etwas für Generationen. Aber was können wir aus eigener Kraft tun, um den Park attraktiver zu machen?“, fragt Schönau. Möglich sei dies zum Beispiel durch eine wechselnde Gestaltung der Grünflächen. Auch weil die Bäume im Frühjahr noch keine Blätter hätten, müsse der Park auf andere Weise das jahreszeitliche Farbenspiel widerspiegeln, um mehr Besucher anzulocken. Auf der Suche nach Ideen habe er sich mit dem Fachbereichs-verantwortlichen für Gartenbau und einer Zierpflanzen-spezialistin zusammengetan.
Was genau geplant ist, könne er im Moment noch nicht sagen, meinte Schönau. Die Kreativität der Grünflächen-mitarbeiter sei da ebenfalls gefragt. Bis Ende April sollen allerdings die Ideen konkrete Form annehmen. Dafür werde er auch nach in die Niederlande fahren, um sich einige Beispiele anzusehen.
Danach soll die Umgestaltung folgen. „Man kann zahlenden Besuchern nicht zumuten, auf einer Baustelle herumzulaufen“, begründet Schönau: „Deshalb bleibt das Arboretum bis zum Frühjahr 2018 zu.“Noch eine weitere Aufgabe sei in dem Park ebenfalls zu erledigen.
Unter dem Gelände an der Stadtmauer gibt es etliche Grüfte aus der Zeit, als hier noch der Friedhof lag. Das Problem: Es gibt keine Lagekarte mit den Gräbern. Doch immer wieder sackt die Erde im Arboretum ab. „Es sind immer wieder Gräber eingebrochen, praktisch über Nacht“, so der Bürgermeister. Man habe die Löcher bisher verfüllt. Nun müssten aber Wege instandgesetzt werden, insbesondere im Bereich der Gottesackerkirche. Im Haushalt sind dafür in diesem Jahr 30 000 Euro vorgesehen.
Und wenn man im Arboretum schon Bauarbeiten vornehmen müsse, dann könne man auch gleich dafür sorgen, dass die Anlage attraktiver würde.
Im Arboretum, das sich auch auf den öffentlichen Platz vor der Gottesackerkirche erstreckt, gibt es 219 verschiedene Arten von Gehölzen, die 23 Pflanzenfamilien zugeordnet werden. Dazu kommen Skulpturen aus Holz und Muschelkalk von neun Künstlern aus vier Ländern. An die Schlacht bei Langensalza erinnert das Hannoveraner Denkmal.
Geöffnet wurde der Park bisher immer Anfang April. Im Mai folgen der Botanische Garten und der Rosengarten. Der Japanische Garten hat traditionell schon ab März geöffnet.
Auch die Kreativität der Mitarbeiter ist gefragt