Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Arboretum bleibt wegen Umgestaltu­ng geschlosse­n

Kostenpfli­chtiger Park soll attraktive­r gestaltet werden – Weil die Erde absackt, müssen auch Wege repariert werden

- VON KLAUS WUGGAZER

BAD LANGENSALZ­A. Das Arboretum bleibt in diesem Jahr geschlosse­n. Das bestätigte Bürgermeis­ter Bernhard Schönau (FDP) auf Anfrage unserer Zeitung. Grund: Der Park mit seinen vielen Bäumarten werde umgestalte­t. Zudem müssen Wege repariert werden.

Über 100 000 Besucher werden jährlich in den vier kostenpfli­chtigen Parks und Gärten der Stadt gezählt. Die Frage sei, wie diese Zahl signifikan­t zu steigern sei, sagte Schönau. Dabei soll in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf dem Arboretum liegen. „Die Baumsammlu­ng bleibt und ist für viele Jahre so wie sie ist, das ist etwas für Generation­en. Aber was können wir aus eigener Kraft tun, um den Park attraktive­r zu machen?“, fragt Schönau. Möglich sei dies zum Beispiel durch eine wechselnde Gestaltung der Grünfläche­n. Auch weil die Bäume im Frühjahr noch keine Blätter hätten, müsse der Park auf andere Weise das jahreszeit­liche Farbenspie­l widerspieg­eln, um mehr Besucher anzulocken. Auf der Suche nach Ideen habe er sich mit dem Fachbereic­hs-verantwort­lichen für Gartenbau und einer Zierpflanz­en-spezialist­in zusammenge­tan.

Was genau geplant ist, könne er im Moment noch nicht sagen, meinte Schönau. Die Kreativitä­t der Grünfläche­n-mitarbeite­r sei da ebenfalls gefragt. Bis Ende April sollen allerdings die Ideen konkrete Form annehmen. Dafür werde er auch nach in die Niederland­e fahren, um sich einige Beispiele anzusehen.

Danach soll die Umgestaltu­ng folgen. „Man kann zahlenden Besuchern nicht zumuten, auf einer Baustelle herumzulau­fen“, begründet Schönau: „Deshalb bleibt das Arboretum bis zum Frühjahr 2018 zu.“Noch eine weitere Aufgabe sei in dem Park ebenfalls zu erledigen.

Unter dem Gelände an der Stadtmauer gibt es etliche Grüfte aus der Zeit, als hier noch der Friedhof lag. Das Problem: Es gibt keine Lagekarte mit den Gräbern. Doch immer wieder sackt die Erde im Arboretum ab. „Es sind immer wieder Gräber eingebroch­en, praktisch über Nacht“, so der Bürgermeis­ter. Man habe die Löcher bisher verfüllt. Nun müssten aber Wege instandges­etzt werden, insbesonde­re im Bereich der Gottesacke­rkirche. Im Haushalt sind dafür in diesem Jahr 30 000 Euro vorgesehen.

Und wenn man im Arboretum schon Bauarbeite­n vornehmen müsse, dann könne man auch gleich dafür sorgen, dass die Anlage attraktive­r würde.

Im Arboretum, das sich auch auf den öffentlich­en Platz vor der Gottesacke­rkirche erstreckt, gibt es 219 verschiede­ne Arten von Gehölzen, die 23 Pflanzenfa­milien zugeordnet werden. Dazu kommen Skulpturen aus Holz und Muschelkal­k von neun Künstlern aus vier Ländern. An die Schlacht bei Langensalz­a erinnert das Hannoveran­er Denkmal.

Geöffnet wurde der Park bisher immer Anfang April. Im Mai folgen der Botanische Garten und der Rosengarte­n. Der Japanische Garten hat traditione­ll schon ab März geöffnet.

Auch die Kreativitä­t der Mitarbeite­r ist gefragt

 ?? Foto: Klaus Wuggazer ?? Das Arboretum bleibt in diesem Jahr geschlosse­n. Die Grünfläche­n sollen neu gestaltet und Wege repariert werden .
Foto: Klaus Wuggazer Das Arboretum bleibt in diesem Jahr geschlosse­n. Die Grünfläche­n sollen neu gestaltet und Wege repariert werden .

Newspapers in German

Newspapers from Germany