Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Jugendliche nutzen Vorsorge
Jeder zweite Teenager nutzt J1untersuchung
LANDKREIS. Gut jeder zweite Jugendliche im Landkreis im Alter von 12 bis 15 Jahren folgt der Empfehlung, mit der Jugendgesundheitsuntersuchung (J1) die Möglichkeit zur Früherkennung von Krankheiten, möglicher Fehlstellungen und Allergien. Zu dem Ergebnis kommt eine Dakstudie, nach der 54,5 Prozent der Jungen und Mädchen zur J1-untersuchung gehen.
Damit liege die Region in der oberen Hälfte, sagt die Leiterin des Servicezentrums Mühlhausen-eichsfeld, Beatrice Knauftmüller. Schlusslicht sei mit 33,8 Prozent der Landkreis Saalfeld/ Rudolstadt, Spitzenreiter die Stadt Eisenach (65,6 Prozent). Im Bundesdurchschnitt gehen 47,7 Prozent zu dem Check. Im Unstrut-hainich-kreis seien es mehr Mädchen als Jungen gewesen, die zwischen 2009 und 2014 an der Untersuchung teilnahmen.
Die J1-untersuchung ist freiwillig und schließt sich an Vorsorgeuntersuchungen für Kinder an. Die Kosten zahlen gesetzliche Krankenkassen.
Neben den Früherkennungsuntersuchungen für Kinder (U1 bis U9) biete die „J1“laut Mitteilung die Chance, Defizite zu erkennen und gegenzusteuern. Der Bedarf nach gesundheitsfördernden Maßnahmen für Schüler sei groß. Rund 70 Prozent der Lehrer stellten mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre einen Anstieg von Problemen bei Schülern fest. So leiden immer mehr an Konzentrationsproblemen, Verhaltensauffälligkeiten, motorischen Defiziten und psychosomatischen Beschwerden.