Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Vision und Realität
Über die Zukunft des Frauenradsports
Hanka Kupfernagel – das war so etwas wie eine Institution im Frauenradsport. Groß wurde sie einst im Leistungszentrum der BSG Wismut Gera. Aber das ist ziemlich lange her und hilft ja auch nicht weiter, wenn man die Zukunft gestalten will. Insofern ist es richtig, wenn Vera Hohlfeld als Managerin der Thüringer FrauenRadmannschaft MaxxSolarlindig eine Vision verfolgt. Denn sie weiß, dass sie ihr Projekt nur dauerhaft etablieren kann, wenn der Schritt zu einer Profimannschaft gelingt.
Natürlich geht nicht das ohne weitere Sponsoren. Denn professionellere Strukturen benötigen automatisch eben auch mehr Geld. Und an der Basis können nur dann neue Ta lente gewonnen werden, wenn sie zu den Etablierten aufschauen können. Ein entscheidender Motor aber, um sich in den Blickpunkt zu rücken sind Erfolge. Unter diesem Gesichtspunkt beginnt nach dem Karriereende von Hanka Kupfernagel für die Thüringer Mannschaft eine neue Zeitrechnung.
Nichts wäre da besser, als ein Etappensieg bei der auch international beachteten Thüringen Ladies Tour. Dass der Frauenradsport eine Zukunft hat, zeigt ja auch das Beispiel von Dörtendorf. Die gerade mal 200 Einwohner zählende Gemeinde stellt enthusiastisch eine Etappe der Thüringenrundfahrt auf die Beine. Gut möglich also, dass aus der Vision von Vera Hohlfeld tatsächlich Realität werden könnte.