Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Dreierpack von Martin Fiß beschert Preußen Platz eins
Starke Bad Langensalzaer Landesklassefußballer feiern einen verdienten 3:1Erfolg bei Eintracht Sondershausen
SONDERSHAUSEN. „Spitzenreiter, Spitzenreiter – hey, hey, hey!“, so hallte es von dem Teil der Tribüne auf dem ruhmreichen „Göldner“zu Sondershausen, der den Gäste-anhang beherbergte. Die gut 30 mitgereisten Bad Langensalazer Fans sorgten direkt nach dem Schlusspfiff für große Stimmung, die der Leistung der Kurstädter Akteure auf dem Rasen mit Sicherheit kaum nachstand.
Der FSV Preußen, als Tabellenzweiter zu einem der beiden Spitzenduelle des 23. Spieltages der Fußball-landesklasse (Staffel 2) zum aufstrebenden Dritten gereist, hatte über die gesamten 90 Minuten eine starke Vorstellung geboten und die Eintracht verdient mit 3:1 bezwungen. Durch die eigenen Punkte sowie begünstigt von einer 0:1-Niederlage des FC Erfurt Nord bei der SG Körner/schlotheim, konnte sich die Elf von Coach Lars Harnisch wiederum auf den ersten Rang schieben. Bei noch sieben ausstehenden Partien haben die Preußen drei Zähler Vorsprung auf die Männer von der Erfurter Grubenstraße und somit die allerbesten Möglichkeiten, die Rückkehr in die Verbandsliga gleich im ersten Anlauf zu schaffen.
Und dieser 16. Erfolg der laufenden Spielzeit hatte vor allem einen Namen – Martin Fiß. Der offensive Wirbelwind der Preußen markierte alle drei Tore und hatte stets den richtigen Riecher. Damit beendet der FSV auch seine „schwarze Serie“, denn bis dato konnte dieser noch kein „Göldner-pflichtspiel“gewinnen.
Das Topduell begann optimal für die Gäste. Nach einem katastrophalen Fehler von Eintrachts Philipp Kellermann eroberte sich Martin Fiß den Ball und musste nur noch Keeper Lars Greschke umspielen, um dann problemlos einschieben zu können – da waren in Sondershausen gerade einmal acht Minuten absolviert.
Nach gut 20 Minuten folgte der zweite Streich von Martin Fiß: Ein Kopfballduell im Mittelfeld hebelte die komplette Eintrachtmannschaft aus und der Angreifer markierte sein 23. Saisontor.
Kurz danach hatte er die große Chance, nach einem weiteren Konter bereits vor der Pause für die Entscheidung zu sorgen. Aber die Platzherren gaben sich keinesfalls auf und fanden nun besser ins Spiel, und in der 35. Minute kamen sie durch Florian Schrötter zum Anschlusstreffer (1:2). In der Folge war es eine Partie auf Augenhöhe. Ein Kopfball haarscharf vorbei von der Eintracht und ein Pfostentreffer auf Seiten der Gäste – es ging hin und her.
In der Kabine gönnten sich die Preußen dann reichlich Zeit, sie kosteten jede Minute der Pause voll aus und ließen die Sondershäuser, die bereits minutenlang auf dem Platz standen, warten.
Zwar kam die Eintracht etwas stabiler aus der Unterbrechung, den Treffer jedoch machten die Kurstädter. Wieder war Fiß zur Stelle und nutzte einen Abwehrfehler gnadenlos aus. Sein schneller Antritt über die rechte Seite war einfach unwiderstehlich und sein gekonnter Schuss ins lange Eck nicht abzuwehren.
In der Folge zeigte Bad Langensalza auch in der Defensive eine starke Leistung, stand sehr kompakt, doppelte die Gegenspieler und ließ somit wenig bis fast gar nichts zu. Und Preußens Thilo Kleinert hatte noch zweimal die Möglichkeit, die Führung weiter auszubauen. Auch einen indirekten Freistoß der Eintracht, nach dem Schlussmann und Winterneuzugang Christian Pfestorf sich zu viel Zeit gelassen hatte, konnte den Preußen nichts anhaben.
Die Freude über einen verdienten Sieg war groß; auch bei den Fans, die nach dem Abpfiff noch eine unschöne Situation miterleben mussten. Der Sondershäuser Block, frustriert ob der Niederlage, ging auf die Gäste los. Rangeleien und ein zu Boden gehender Bad Langensalzaer waren die Folge. Zum Glück blieben größere Auseinandersetzungen aus und die Preußen-party konnte starten.
Lokalrivale gewährt wichtige Schützenhilfe