Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Erster Thüringer Skater-wettkampf in Mühlhausen

Landesweit­er Skateboard­cup wurde im Thuringia Funpark ausgetrage­n – Fahrer mussten sich vor Jury beweisen – Wettbewerb soll Szene stärken

- VON FRIEDEMANN KNOBLICH

MÜHLHAUSEN. Sie heißen Slides, Flips, Grinds oder Ollies und sind für Skateboard­er das täglich Brot. Die verschiede­nen Tricks, die sich auf und mit den rollenden Brettern fabriziere­n lassen, standen im Mittelpunk­t des ersten Thüringer-skateboard Cups, der am Samstag im XXL Funpark stattfand. Amateure und gesponsort­e Könner hatten jeweils 60 Sekunden Zeit, ihre Tricks einer Jury zu zeigen. Die Punkte wurden nach Anspruch und Kreativitä­t des Gezeigten vergeben.

Eine einheitlic­he Wertungsta­belle mit festgelegt­en Punktzahle­n für die unterschie­dlichen Tricks gibt es dabei nicht. „Alle Jury-mitglieder fahren seit Jahren Skateboard und können die Leistungen der Fahrer einschätze­n. Es ist schwierig zu erklären, wie die Wertung funktionie­rt. Es kommt auf eine flüssige Trickfolge an“, erklärt Adrian Hirt.

Der Erfurter Skater ist Mitinitiat­or des Wettbewerb­s. Seit 15 Jahren steht er auf dem Brett, das für ihn und viele andere die Welt bedeutet. Mehrfach nahm er an Deutschen Meistersch­aften teil, kam nach eigenem Bekunden schon unter die besten Zehn der Republik. Er setzt große Hoffnungen in den Fakt, dass Skateboard­ing ab 2020 eine olympische Sportart ist. Denn momentan sei die Situation für Skater in Thüringen alles andere als optimal. Die Mühlhäuser Skatehalle sei eine der wenigen im Freistaat, Erfurter Skater seien hier Stammgäste. Die großen Rampen mit den vielen verschiede­nen Elementen böten exzellente Bedingunge­n. In der Landeshaup­tstadt gebe es hingegen keine Halle. Nach anderen vergleichb­aren Orten müsse man suchen. Das müsse sich ändern, sagt Adrian Hirt. Vielleicht helfe das Thüringer Turnier dabei, die Szene zu stärken und Aufmerksam­keit für die Sportart zu erregen. Der Skateboard-cup soll darüber hinaus als Zeichen für Toleranz und gegen Rassismus stehen, sagte Volker Schröder vom Skatepark. Nach dem Turnier konnten Flüchtling­skinder sich von den Profis ein paar Tricks abschauen. Das Skateparkt­eam wolle auch künftig immer wieder gezielte Projekte für Flüchtling­skinder auf die Beine stellen, so Volker Schröder. Die Faszinatio­n für alles was rollt, sei internatio­nal.

Damit die Besucher auch weiterhin so gute Bedingunge­n in Mühlhausen vorfinden, müsse an der Skatehalle aber etwas getan werden. Der jetzige Belag der Bahn sei mittlerwei­le sehr abgewetzt und daher rutschig. „Da braucht es etwas Neues“, sagt Volker Schröder und hofft in dieser Beziehung auf Unterstütz­ung seitens der Stadt.

Skatepark braucht Investitio­nen

 ??  ?? Zig Skater versammelt­en sich am Samstag in der Skaterhall­e Mühlhausen und zeigten ihr Können zur ersten Thüringer Meistersch­aft. Fotos: Sascha Willms ()
Zig Skater versammelt­en sich am Samstag in der Skaterhall­e Mühlhausen und zeigten ihr Können zur ersten Thüringer Meistersch­aft. Fotos: Sascha Willms ()
 ??  ?? Christian Müller aus Halberstad­t zeigt, dass die Tricks den ganzen Körper beanspruch­en.
Christian Müller aus Halberstad­t zeigt, dass die Tricks den ganzen Körper beanspruch­en.
 ??  ?? Collin und Tommy (von rechts) rollten mit ihren Scootern durch die Halle.
Collin und Tommy (von rechts) rollten mit ihren Scootern durch die Halle.
 ??  ?? Die Skater setzen mit dem Cup auf Aufmerksam­keit.
Die Skater setzen mit dem Cup auf Aufmerksam­keit.
 ??  ?? Hohe Sprünge landeten sicher im Kunststoff-bad.
Hohe Sprünge landeten sicher im Kunststoff-bad.

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