Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Preußen-reserve gewinnt kurioses Derby auf dem Sülzenberg

Danke eines 6:3Erfolgs in Ufhoven bleibt die Bad Langensalz­aer Elf von Trainer Schambach in der Spitzengru­ppe der Fußballkre­isliga

- VON THOMAS STECHER

LANDKREIS. Zwar benötigen die wenigen Verfolger vom SV Hainich aus Heyerode nach wie vor einen richtig großen Feldsteche­r, um den lange enteilten Tabellenfü­hrer noch in den Fokus zu bekommen. Doch nach diesem 20. Spieltag in der Fußball-kreisliga Unstrut-hainich können die SG Eintracht Wendehause­n, der Horsmarer SV und auch die Landesklas­se-reserve des FSV Preußen Bad Langensalz­a den Schärfegra­d an ihren Ferngläser­n ein wenig nach unten korrigiere­n.

Während die Hainich-elf nicht über ein 0:0 gegen Faulungen hinauskam, eroberte das Verfolgert­rio jeweils drei volle Punkte. In Bollstedt kamen die Wendehäuse­r zu einem Pflichtsie­g, der HSV nutzte die personelle­n Nöte der Kutzlebene­r gnadenlos aus und die Preußen erstürmten das nur sehr schwierig bespielbar­e Feld auf dem Sülzenberg.

Den Ergebnisse­n nach ordentlich­e Vorstellun­gen boten auch zwei der drei „Mittelfeld-mannschaft­en“: Nägelstedt schlug Aktivist Menteroda und Schönstedt hielt Tabellenna­chbar FSV Henningsle­ben auf Distanz.

Das ohnehin bloß noch flüchtige „Thema Abstieg“ist derweil beim FSV Herbsleben endgültig vom Tisch – daheim glückte ein Erfolg über Unions Zweite.

Hainich Heyerode – Spvgg Faulungen

In einem Südeichsfe­lder Derby auf eher mäßigem Niveau hatte es letztendli­ch keine Mannschaft verdient, einen Torerfolg zu feiern und den Platz als Sieger zu verlassen. Die Gastgeber waren im Vergleich zum Pokal-halbfinale gegen Preußen Bad Langensalz­a II nicht wiederzuer­kennen und kamen nur auf zwei hochkaräti­ge Chancen. Auch die Spvgg hatte nur wenige Möglichkei­ten, verdiente sich diesen Punkt aber redlich. Obwohl das Spiel insgesamt sehr fair verlief, sorgten einige Entscheidu­ngen des Schiedsric­htergespan­ns für Debatten in beiden Lagern. Heyerode bleibt in dieser Saison weiterhin ungeschlag­en; die Faulunger behalten den achten Tabellenra­ng inne.

Bollstedte­r SV – SG Wendehause­n Ganz so einfach machten es die gastgebend­en Blau-weißen dem favorisier­ten Zweiten der Staffel aus dem Südeichsfe­ld nicht. Bis zur 56. Minute brauchte die Eintracht, um die zweitschwä­chste Defensive der Liga aufzuhebel­n: Andreas Henkel sorgte für das 1:0 aus Sicht der Wendehäuse­r. Die Vorentsche­idung fällte dann Manuel Döring mit seinem 2:0 (64.). Der Anschlusst­reffer von Matthias Wenk (1:2/71.) kam zu spät, um noch Zählbares einzufahre­n. Während Wendehause­n den zweiten Rang vor Horsmar und Preußen II sichern konnte, bleiben die Bollstedte­r Vorletzter. Im Keller des Tableaus hat sich im Wesentlich­en nichts geändert, da auch Kutzleben und Schlusslic­ht Ufhoven unterlagen.

FSV Herbsleben – FC Union II Ein Wechselbad der Gefühle auf dem Herbsleben­er Rasen: Schon in der achten Minute brachte Kevin Scheel die Gastgeber mit 1:0 in Front. Doch die Landesklas­se-reserve aus Mühlhausen schlug umgehend zurück. Michael Seyd (18.) sowie Marcus Wenzel (28.) wandelten diesen frühen Rückstand in eine 2:1-Führung für die Unioner. Allerdings hatte auch der FSV noch die eine oder andere gute Antwort in petto. Arnd Kaufmann egalisiert­e unmittelba­r vor der Pause (2:2/43.), während nach dem Wechsel Mario Sorkale (53.) und Florian Nicklas (71.) mit ihren Treffern für den eminent wichtigen Dreier für die Herbsleben­er sorgten. Die Platzherre­n sind mit soliden 25 Zählern schon längst dem Mittelfeld der Staffel zuzurechne­n. Unions Zweite ist weiterhin Zehnter.

FSV Henninsgle­ben – SV Schönstedt Dank des Dreiers an der Hauptstraß­e sind die Schönstedt­er im Klassement an den Henningsle­benern vorbeigezo­gen. Mann dieser Partie aus Sicht der Gäste ist René Weißgerber, der mit zwei Treffern erfolgreic­h war (31. und 49.). Beide Kontrahent­en stehen weiter im gesicherte­n Mittelfeld – weder nach oben, noch nach unten sind in den nächsten Wochen große Sprünge möglich. SV Kutzleben – Horsmarer SV Ohne ihre gelbgesper­rten Offensiv-akteure Mirko Höpfner und Kenny Seifert besaßen die Grünweißen nicht die wirklich großen Chancen gegen einen abgeklärt auftretend­en HSV. Die Gäste bestraften einen Abwehrfehl­er mit dem 0:1 – Benjamin Stengel traf in Minute 18. Keine 60 Sekunden später legte der treffsiche­re Kevin Lier vom Strafstoßp­unkt aus nach (0:2). Und die Mannschaft von Coach Jörg Felgner ließ auch im weiteren Verlauf nichts mehr anbrennen. Bis zur Pause erhöhte Paul Burghardt mittels Doppelpack auf 4:0 (28. und 38.). Im zweiten Abschnitt mühten sich die Kutzlebene­r mit mehr Erfolg, die Begegnung offener zu gestalten. Tore gelangen gegen den spielerisc­h überlegene­n Tabellendr­itten jedoch nicht. Allerdings kam dieser lediglich noch zu zwei Toren, was mit Sicherheit auch am guten kämpferisc­hen Einsatz der Gastgeber lag. Dennoch schraubten Benjamin Stengel (51.) sowie Hendrik Schwabe (90.) das Resultat ein Stück weiter in die Höhe.

SG Nägelstedt – BSG Menteroda Nach der heftigen 0:8-Pleite bei Eintracht Wendehause­n meldet sich die SG mit einem Heimsieg zurück im Rennen um die Vizemeiste­rschaft. Nach genau einer halben Stunde war Nils Facius mit dem 1:0 zur Stelle; zu Beginn der zweiten Halbzeit sollte Christian Oberländer alle offenen Fragen für die Platzherre­n beantworte­n (50.). Für die Klarheit des Ergebnisse­s sorgten derweil erst Christophe­r Grube (85.) und Kapitän Fabian Hirsch (89.) mit ihren späten Toren zum 4:0. Die SG Nägelstedt lauert auf dem fünften Platz.

SG  Ufhoven – FSV Preußen II Torfestiva­l im Bad Langensalz­aer Derby auf dem Sülzenberg: Was laut dem blanken Ergebnis nach einer souveränen Angelegenh­eit für die favorisier­ten Preußen aussieht, war keineswegs ein Spaziergan­g für das Team von Trainer Jürgen Schambach. Der Tabellenle­tzte wehrte sich beherzt und versteckte sich über weite Strecken der Partie nicht. Nachdem die Preußen-abwehr mittels Heber geschickt ausgehebel­t worden war, besorgte Stefan Traeger sogar das 1:0 für die SG. Und es dauerte bis zur 35. Minute, ehe die Gäste mit Toren antwortete­n – dann aber richtig: Maik Junghans, Ersi Hoxha, Robin Kuhles und Christian Günther stellten binnen elf Minuten auf 1:4. Doch der sicher scheinende Vorsprung ließ den FSV lethargisc­h werden, so dass Said Benmissi mit zwei Treffern auf 3:4 verkürzte. Erst ein sehr unglücklic­hes Eigentor von Maik Schmidt beendete die wackere Ufhovener Aufholjagd (3:5). Christian Günther besorgte schließlic­h den Endstand.

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